Bezeichnung der Stähle: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Sortennummer eines jeden Werkstoffs ist vierstellig. Bei Werkstoffen der Hauptgruppe 0 und 1 ordnen die ersten beiden Ziffern die Werkstoffe zusätzlich zu einer Sortenklasse zu. Bei den letzten beiden Ziffern handelt es sich lediglich um Folgenummern (1-...). Liegen jedoch Nichteisen-Legierungen vor, so wird nach Grundmetallen eingeteilt.
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|0.8000-0.8999
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1.0000-1.0999 Massenstähle/Qualitätsstähle
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1.1000-1.1999 Unlegierte Edelstähle
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1.2000-1.2999 Werkzeugstähle
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1.3000-1.3999 verschiedene Sorten
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1.4000-1.4999 chemisch beständige Sorten
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1.5000-1.5999 Baustähle
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2.0000-2.1799 Kupfer und Kupferlegierungen
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2.2000-2.2499 Zink/Zinklegierungen und Cadmium/Cadmiumlegierungen
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2.3000-2.3499
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Blei und Bleilegierungen
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2.3500-2.3999 Zinn und Zinnlegierungen
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2.4000-2.4999 Nickel/Nickellegierungen und Kobalt/Kobaltlegierungen
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3.0000-3.4999 Aluminium und Aluminiumlegierungen
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3.5000-3.5999 Magnesium und Magnesiumlegierungen
  
 
=='''Einzelnachweise'''==
 
=='''Einzelnachweise'''==

Version vom 25. Dezember 2018, 08:52 Uhr

Bezeichnung der Stähle

Seite wird noch erstellt und ist noch nicht endgültig.

Einleitung

Für die normgerechte Kennzeichnung metallischer Werkstoffe bedient man sich entweder Kurznamen oder Werkstoffnummern, die nach bestimmten festgelegten (genormten) Regeln gebildet werden. Während bei einer Bezeichnung durch Kurznamen alle wesentlichen Informationen über Art und Eigenschaften eines Werkstoffs entnommen werden können, ist eine Kennzeichnung durch Werkstoffnummern für die Bestellung und Lagerhaltung vor allem im Hinblick auf die Verwendung von EDV-Anlagen vorteilhaft. Nachfolgend sollen beide Möglichkeiten besprochen werden. Ohne Verwendung einer (genormten) Kurzbezeichnung würde die Werkstoffangabe in einer Stückliste, hier am Beispiel eines Stahles, wie folgt lauten: "Legierter Vergütungsstahl, normalgeglüht, mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,34 %, 1,5 % Chrom sowie Anteile an Nickel und Molybdän." Eine solche Angabe wäre nicht nur viel zu umfangreich, sondern auch unübersichtlich und würde daher leicht zu Fehlern bei der Informationsübermittlung führen. Unter Verwendung eines Kurznamens oder einer Werkstoffnummer ist es dagegen möglich, diese Information sehr viel einfacher und kürzer auszudrücken.
In obigem Beispiel würde der Kurzname lauten:

  • 34CrNiMo6 + N

Die entsprechende Werkstoffnummer wäre:

  • 1.6582

Sinn und Zweck einer Kurzbezeichnung ist eine klare, eindeutige Verständigung in kürzester Form zwischen dem Erzeuger, Handel und Verarbeiter. Die Kurzbezeichnung muss dabei alle Angaben enthalten, die über Art und Eigenschaften eines Werkstoffs Auskunft geben. [1]

Werkstoffnummern

Auf den Punkt gebracht: Wirklich jeder Werkstoff erhält eine siebenstellige numerische Kennzeichnung.

Kennzeichnung: X.XXXX.XX

X = Werkstoffhauptgruppe

XXXX = Sortennummer

XX = Anhängezahlen

Werkstoffhauptgruppe

Die Unterteilung der Werkstoffe in eine Werkstoffhauptgruppe erfolgt durch die Ziffern 1-9 [siehe Tabelle].

Hauptgruppe - X Gruppe Ziffer
Eisen und Stahl Roheisen, Gusseisen, Ferrolegierungen, Stahl 0 + 1
Nichteisenmetalle Schwermetalle (exklusive Eisen) 2
Leichtmetalle 3
Nichtmetallische Werkstoffe 4
5
6
7
8
Interne Nutzungsangabe Frei (z.B. Legierungen aus Versuchen) 9

Sortennummer

Die Sortennummer eines jeden Werkstoffs ist vierstellig. Bei Werkstoffen der Hauptgruppe 0 und 1 ordnen die ersten beiden Ziffern die Werkstoffe zusätzlich zu einer Sortenklasse zu. Bei den letzten beiden Ziffern handelt es sich lediglich um Folgenummern (1-...). Liegen jedoch Nichteisen-Legierungen vor, so wird nach Grundmetallen eingeteilt.

Erneut können Sie die Übersicht von Sortennummern der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

Sortennummer- XXXX Gruppe
0.0000-0.2999 Roheisen
0.3000-0.4999 Vorlegierungen
0.5000-0.5999 Reserve
0.6000-0.6999 GGL
0.7000-0.7999 GGG
0.8000-0.8999 GT
0.9000-0.9999 Sonderguss

1.0000-1.0999 Massenstähle/Qualitätsstähle 1.1000-1.1999 Unlegierte Edelstähle 1.2000-1.2999 Werkzeugstähle 1.3000-1.3999 verschiedene Sorten 1.4000-1.4999 chemisch beständige Sorten 1.5000-1.5999 Baustähle

2.0000-2.1799 Kupfer und Kupferlegierungen 2.2000-2.2499 Zink/Zinklegierungen und Cadmium/Cadmiumlegierungen 2.3000-2.3499 Blei und Bleilegierungen

2.3500-2.3999 Zinn und Zinnlegierungen 2.4000-2.4999 Nickel/Nickellegierungen und Kobalt/Kobaltlegierungen 3.0000-3.4999 Aluminium und Aluminiumlegierungen 3.5000-3.5999 Magnesium und Magnesiumlegierungen

Einzelnachweise

  1. Läpple, Volker Prof. Dr.-lng., Werkstofftechnik Maschinenbau, Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL • Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 ·42781 Haan-Gruiten