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− | Standards und Normen sind keine Gesetze. Ein Unternehmen kann frei entscheiden, ob es sich daran hält oder nicht. Doch trotzdem bringen sie Vorteile und vereinfachen die Abläufe. Wer sich an Normen hält kann vielen Problemen aus dem Weg gehen und unnötige Streitereien vermeiden. | + | '''Normung''', so der Brockhaus in seiner 18. Ausgabe, ist planmäßige, durch interessierte Kreise gemeinschaftlich durchgeführte Vereinheitlichung von materiellen und immateriellen Gegenständen zum Nutzen der Allgemeinheit. Normung fördert die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung - schafft Klarheit zwischen Lieferanten und Kunden, erleichtert Konstruktion, Fertigung und Instandhaltung und setzt Maßstäbe für Qualität und Sicherheit.<ref name="Herrmann"/>. |
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+ | Seit dem Jahr 2000 stehen über 50.000 technische Regeln auch online zur Verfügung, es gibt über 33000 DIN-Normen. Jede von ihnen wird spätestens alle fünf Jahre überprüft und wenn nötig angepasst. Die Liste der DIN-Normen reicht von Baulängen für Armaturen über Elektrogewinde, Möbelbeschläge, Prüfverfahren für Beton und Wechselstromgrößen bis hin zu Wärmedämmstoffen für Gebäude und Zahlenangaben. Selbst die genaue Definition des Begriffes Norm ist in einer DIN-Norm festgehalten. Laut DIN EN 45020 ist eine Norm ein "Dokument, das die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien oder Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt". | ||
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+ | Standards und Normen sind keine Gesetze. Ein Unternehmen kann frei entscheiden, ob es sich daran hält oder nicht. Doch trotzdem bringen sie Vorteile und vereinfachen die Abläufe. Wer sich an Normen hält kann vielen Problemen aus dem Weg gehen und unnötige Streitereien vermeiden. | ||
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+ | Die Anwendung von DIN-Normen ist grundsätzlich freiwillig. Erst wenn Normen zum Inhalt von Verträgen werden oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt, werden Normen bindend. Zwar stellen sie im Fall einer möglichen Haftung keinen Freibrief dar. Aber wer DIN-Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein korrektes Verhalten einfacher nachweisen. Was bedeutet dies? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war sondern der geschädigte muss nachweisen, dass der Hersteller einen Fehler gemacht hat. | ||
Überall treffen wir auf genormte Gegenstände und Verfahren. Aber was steckt wirklich hinter den Normen und wer legt sie fest? Unsere Welt steckt voller Standards – ob Normen nach DIN oder ISO, ob Gesetze oder Verordnungen. Obwohl Normen keine festgelegten Gesetze sind können sie für Betriebe sinnvoll sein und den Kunden Sicherheit bieten. Geräte müssen schließlich kompatibel zueinander sein und Betriebsabläufe, die an bestimmte Standards angepasst sind, verlaufen oft schneller und einfacher. Zusätzlich lassen sich so Mitarbeiter schneller einarbeiten und Ergebnisse kontrollieren. | Überall treffen wir auf genormte Gegenstände und Verfahren. Aber was steckt wirklich hinter den Normen und wer legt sie fest? Unsere Welt steckt voller Standards – ob Normen nach DIN oder ISO, ob Gesetze oder Verordnungen. Obwohl Normen keine festgelegten Gesetze sind können sie für Betriebe sinnvoll sein und den Kunden Sicherheit bieten. Geräte müssen schließlich kompatibel zueinander sein und Betriebsabläufe, die an bestimmte Standards angepasst sind, verlaufen oft schneller und einfacher. Zusätzlich lassen sich so Mitarbeiter schneller einarbeiten und Ergebnisse kontrollieren. | ||
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Standards und Normen dienen Unternehmen oft als wertvolle übergeordnete Leitlinien oder als Handlungsorientierung, um beispielsweise bestimmte Qualitätsziele zu erreichen. Um zu überprüfen, wie nah an einem bestimmten Betriebsstandard Sie arbeiten und ob eine Normung an einer Stelle sinnvoll wäre, müssen Sie selbst prüfen welche Normen für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Beachten Sie, Sie selbst müssen prüfen ob es eine gültige Norm für Ihren Arbeits-/Produktbereich gibt. Unwissenheit schützt in diesem Falle nicht vor Strafe. | Standards und Normen dienen Unternehmen oft als wertvolle übergeordnete Leitlinien oder als Handlungsorientierung, um beispielsweise bestimmte Qualitätsziele zu erreichen. Um zu überprüfen, wie nah an einem bestimmten Betriebsstandard Sie arbeiten und ob eine Normung an einer Stelle sinnvoll wäre, müssen Sie selbst prüfen welche Normen für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Beachten Sie, Sie selbst müssen prüfen ob es eine gültige Norm für Ihren Arbeits-/Produktbereich gibt. Unwissenheit schützt in diesem Falle nicht vor Strafe. | ||
− | ''' | + | '''''Hinweis''''' <br>Bitte beachten Sie, dass alle Zitate aus Normen nur zum Zeitpunkt der Schriftlegung dieses WIKI's galten. Normen unterliegen einer ständigen Wandlung und Überarbeitung, daher kann nur die aktuelle Norm als Bezug genommen werden. Normen erhalten Sie beim [http://www.beuth.de/de '''Beuth Verlag, Berlin''']. Beachten Sie, dass das Kopieren und unberechtigte weitergeben von Normen gegen das Urheberrecht verstößt und geahndet wird. Der DIN finanziert sich zu einem großen Teil aus dem Verkauf der Normen, ohne diese Einnahmen kann keine Normungsarbeit geleistet werden. |
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+ | =='''Was ist eine Norm?'''== | ||
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+ | Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt. Sie schafft somit Klarheit über deren Eigenschaften, erleichtert den freien Warenverkehr und fördert den Export. Sie unterstützt die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung. Sie dient der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitätsverbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt werden.<ref name="DIN" /> | ||
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+ | =='''Wer ist der DIN?'''== | ||
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+ | DIN ist Dienstleister für Normung und Standardisierung. Unter dem Dach des privatwirtschaftlich organisierten, gemeinnützigen Vereins entwickeln mehr als 32.000 externe Experten aus Wirtschaft, Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand marktgerechte Normen und Standards. Diese ermöglichen den Welthandel, fördern Innovationen, sichern Effizienz und Qualität und schützen Gesellschaft und Umwelt. | ||
+ | Das Themenspektrum von DIN reicht von Akustik über Sportgeräte und Wasserwesen bis zur Raumfahrt; es umfasst auch Megathemen wie Industrie 4.0 und Smart Cities. DIN ist als nationale Normungsorganisation der Bundesrepublik Deutschland anerkannt und vertritt die deutschen Interessen europäisch und weltweit.<ref name="DIN" /> | ||
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+ | '''Das offizielle DIN Logo''' <br> | ||
+ | [[Datei:220px-DIN-Logo.svg.png|150px]] <ref name="DIN"/> <ref>[https://www.din.de/de '''DIN''']</ref> | ||
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+ | =='''Was macht der DIN?'''== | ||
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+ | Während die externen Experten die inhaltliche Expertise beitragen, sorgen die DIN-Projektmanager für einen reibungslosen Entwicklungsprozess. Sie koordinieren nationale, europäische und internationale Projekte und sorgen dafür, dass alle Regularien eingehalten werden, die DIN-Normen zu einer – auch international - hohen Akzeptanz verhelfen<ref name="DIN" />. | ||
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+ | =='''Geschichte der Normung'''== | ||
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+ | Die Geschichte der Normung begann in Deutschland übrigens schon 1917 mit der Gründung des "Normalienausschusses der deutschen Industrie" (NADI). DIN 1 Kegelstifte – so hieß die erste Norm, die das Deutsche Institut für Normung (DIN) im März 1918 veröffentlicht hat. Das Amerikanische Normungsinstitut "American National Standards Institute " wurde 1918 gegründet. | ||
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+ | 1917: Gründung als "Normalienausschuss der deutschen Industrie" (NADI) | ||
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+ | 1918: Veröffentlichung der ersten Norm (DIN 1: Kegelstifte) | ||
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+ | 1922: Veröffentlichung der wohl berühmtesten deutschen Norm DIN 476 (Normung der Papierformate) — jetzt DIN ISO 216 vom März 2002 (Schreibpapier und bestimmte Gruppen von Drucksachen, Endformate - A- und B-Reihen) | ||
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+ | 1924: Gründung des Beuth-Verlags zum Vertrieb der DIN-Normen; übrigens: Der Name Beuth geht auf Christian Peter Wilhelm Beuth (1761 bis 1853) zurück, einen Wegbereiter der Industralisierung in Preußen ab 1925: Deutscher Normenausschuss (DIN) | ||
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+ | 1926: Gründung der Internationalen Normungsorganisation (ISA, heute ISO) | ||
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+ | 1934: Das "Urbild" des DIN (die Abkürzung DIN mit den beiden Strichen über und unter den Buchstaben DIN) wird festgelegt (DIN 31) | ||
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+ | 1946: DIN nimmt nach dem Kriege seine Arbeit wieder auf | ||
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+ | 1954: In der DDR entsteht das "Amt für Standardisierung" (AfS). Der AfS-Präsident wird Vizepräsident des DIN | ||
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+ | 1961: Gründung des Europäischen Komitees für Normung (CEN) | ||
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+ | 1975: Umbenennung in DIN Deutsches Institut für Normung e.V. | ||
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+ | 1990: Das Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung (ASMW) der DDR stellt seine Tätigkeit ein, der DIN ist wieder für ganz Deutschland zuständig. | ||
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+ | 1996: DIN und der Beuth-Verlag richten erste Websites ein. Es sind alle DIN-Normen und VDI-Richtlinien online unter beuth.de recherchierbar. | ||
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+ | 2000: Download-Service des DIN: über 50.000 technische Regeln stehen online zur Verfügung (Stand: 12/2004). | ||
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+ | ==='''Geschichte der Härteprüfnormen'''=== | ||
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+ | Die nachfolgende Tabelle zeigt sehr gut auf, dass die Normung der Härteprüfung erst Jahrzehnte nach der Entwicklung dieser Prüfverfahren eingesetzt hat. Die ersten Normen entstanden in den dreißiger Jahren, allerdings in verschiedenen nationalen und auch internationalen Normungsorganisationen. Dies hatte zur Folge, dass eine Festlegung dieser Normen voneinander abweichend waren und demzufolge, die in verschiedenen Ländern ermittelten Härtewerte nur miteinander verglichen werden konnten, wenn Sie unter gleichen Bedingungen ermittelt worden waren. Seit Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat sich langsam die Erkenntnis durchgesetzt, dass, wenn möglich, der internationalen Normung der Vorzug gegeben werden sollte.<ref name="Herrmann"/> | ||
− | Damit eine Norm entstehen kann, muss sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin beantragt werden | + | In der Härteprüfung existieren zurzeit zwei relevante Normungssysteme die eine breite Anwendung finden, dies sind die ISO Normen und die ASTM Normen für den NAFTA Raum. Der Nutzer sollte beachten das für eine Vielzahl von hergestellten Produkten (nach ASME, Flugzeugbau, Offshore) die Prüfung nach ASTM zwingend vorgeschrieben sein kann. |
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+ | '''Historie der Normung der Härteprüfverfahren'''<ref name="Herrmann"/> | ||
+ | {|class="wikitable" | ||
+ | |'''Verfahren''' (Eingeführt) | ||
+ | |'''Patentiert''' | ||
+ | |'''Deutschland''' | ||
+ | |'''England''' | ||
+ | |'''USA''' | ||
+ | |'''Frankreich''' | ||
+ | |'''ISO''' | ||
+ | |'''Europa''' | ||
+ | |- | ||
+ | |Brinell (1900) | ||
+ | |1900 | ||
+ | |1942 | ||
+ | |1937 | ||
+ | |1927 | ||
+ | |1946 | ||
+ | |1981 | ||
+ | |1955 | ||
+ | |- | ||
+ | |Vickers (1921) | ||
+ | |1922 | ||
+ | |1940 | ||
+ | |1931 | ||
+ | |1950 | ||
+ | |1946 | ||
+ | |1982 | ||
+ | |1955 | ||
+ | |- | ||
+ | |Rockwell (1914) | ||
+ | |1922 | ||
+ | |1942 | ||
+ | |1940 | ||
+ | |1942/43 | ||
+ | |1946 | ||
+ | |1986 | ||
+ | |1955 | ||
+ | |} | ||
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+ | =='''Wie entstehen Normen'''== | ||
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+ | Damit eine Norm entstehen kann, muss sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin beantragt werden, dass kann jeder machen. Die Norm wird dann von Experten erarbeitet, kann aber auch von "interessierten Kreisen" erarbeitet werden. Dies können Hersteller, Verbraucher, Handel, Versicherer, Behörden oder Prüfinstitute sein, die sich in insgesamt 71 Normenausschüssen beraten. | ||
Jedermann kann einen Normungsantrag formlos schriftlich stellen, der begründet sein muss und der möglichst bereits einen konkreten Vorschlag enthalten sollte. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erstellung einer Norm. | Jedermann kann einen Normungsantrag formlos schriftlich stellen, der begründet sein muss und der möglichst bereits einen konkreten Vorschlag enthalten sollte. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erstellung einer Norm. | ||
− | Vom Antrag bis zur Veröffentlichung einer Norm vergeht meist einige Zeit. Zwei bis dreieinhalb Jahre dauert die Erarbeitung einer Norm in der Regel. Zurzeit sind beim DIN 4.138 Normentwürfe im Prozess des Entstehens. | + | Vom Antrag bis zur Veröffentlichung einer Norm vergeht meist einige Zeit. Zwei bis dreieinhalb Jahre dauert die Erarbeitung einer Norm in der Regel. Zurzeit (08/2016) sind beim DIN 4.138 Normentwürfe im Prozess des Entstehens. |
− | + | Der DIN hat seinen Sitz seit seiner Gründung im Jahr 1917 in Berlin. Der eingetragene Verein hat rund 1.800 Mitglieder. Darunter sind vor allem Unternehmen, Verbände und Behörden aber auch kleine Betriebe. Neben nationalen Normen gibt auch europäische und internationale. Europäische Normen sind an der Abkürzung EN zu erkennen, während die Kürzel ISO und IEC auf internationale Normen hindeuten. Sie entstehen in Normungsorganisationen, in denen Deutschland durch den DIN vertreten ist. | |
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+ | =='''Weiterbildung''' == | ||
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+ | Der DIN führt eine Vielzahl verschiedener Schulungen durch. Für jeden Anwender empfiehlt sich das Seminar '''Basiswissen Normung'''<ref>[http://www.beuth.de/de/seminar/s-512/118163816 '''Basiswissen Normung''' DIN Akademie], 2016.10.08</ref>, hier lernt man die Grundzüge der Normungsarbeit.<ref>[http://www.beuth.de/de/dinakademie '''DIN Akademie'''], 2016.10.08</ref> | ||
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+ | =='''Andere Normen als DIN EN ISO Normen'''== | ||
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+ | Neben den '''DIN'''; '''EN'''; '''ISO''' Normen gibt es auch noch andere Vorschriften die zu beachten sind und die noch keinen Eingang in die Normung als DIN Norm gefunden haben. Dies sind: | ||
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+ | * '''BWB-WL (Werkstoffleistungsblätter), VG (Verteidigungsgeräte)''' <ref>[http://www.baainbw.de/portal/a/baain '''BWB-WL (Werkstoffleistungsblätter), VG (Verteidigungsgeräte)'''], Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr</ref> | ||
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+ | * '''DGZfP-Merkblätter und -Empfehlungen'''<ref>[http://www.beuth.de/de/erweiterte-suche/81186!search?query=dgzfp&dokNr=&ausgabeDatum=&facets%5B81138%5D=&facets%5B81144%5D=&hitsPerPage=10&searchSubmit=Suche&alx.searchType=simple '''DGZfP-Merkblätter und -Empfehlungen'''], Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e. V. </ref> | ||
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+ | * '''DVS-Merkblätter und Richtlinien'''<ref>[http://www.beuth.de/de/erweiterte-suche/81186!search?state=H4sIAAAAAAAAAKtWSkzK90xRssorzcnRUUosLU5PTEp1SSwpzYWJpeRn-xUhcUIqC1Jh3LTE5NSSYiWr6lodpYzMkuKA1KKAxHSgtKGBgY5SYWlqUaWSlVJKWbGSjlJRaU5qcWoJTGtxfhGUXQsAvc820YUAAAA&tf=81138%3ADVS '''DVS-Merkblätter und Richtlinien'''], Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.</ref> | ||
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+ | * '''SEP - Stahl Eisen Prüfblätter'''<ref>[http://www.beuth.de/de/erweiterte-suche/81186!search?state=H4sIAAAAAAAAAKtWSkzK90xRssorzcnRUUosLU5PTEp1SSwpzYWJpeRn-xUhcUIqC1Jh3LTE5NSSYiWr6lodpYzMkuKA1KKAxHSgtKGBgY5SYWlqUaWSlVKwa4CSjlJRaU5qcWoJTGtxfhGUXQsADZvrEYUAAAA&tf=81138%3ASTAHL-EISEN '''SEP - Stahl Eisen Prüfblätter'''], Stahlinstitut VDEh und Wirtschaftsvereinigung Stahl in Stahl-Zentrum</ref> | ||
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+ | * '''RAL'''<ref>[http://www.ral.de/ '''RAL'''], Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.</ref> | ||
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+ | * '''VDA-Richtlinien'''<ref>[http://www.vda-qmc.de/ '''VDA'''], Verband der Automobilindustrie e. V.</ref> | ||
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+ | * '''VDI-Richtlinien'''<ref>[https://www.vdi.de/technik/richtlinien/ '''VDI-Richtlinien'''], Verein Deutscher Ingenieure e. V.</ref> | ||
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+ | ='''Internationale Normen'''= | ||
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+ | Neben den gültigen DIN - EN - ISO Normen muss auch beachtet werden das es Länder gibt, die diese internationalen Normen nicht anerkennen und umfangreiche von unseren Normen abweichende Prüf- und Werkstoffnormen herausgegeben haben. Zwei für uns bedeutende Wirtschaftsräume haben eine eigene umfangreiche Normung die beim Warenexport beachtet werden muss. Auch hier bitte immer beachten solchen Informationen müssen Sie sich beschaffen, wenn Sie in diese Länder liefern. | ||
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+ | =='''Amerikanische Normen'''== | ||
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+ | Aufgrund der Internationalisierung der Warenströme, müssen auch andere als als allgemein bekannte DIN EN ISO Standards angewendet werden. So sind bei Produkten die in die USA geliefert werden üblicherweise Amerikanische Prüf- und Produktnormen anzuwenden, wenn nicht ausdrücklich eine Anwendung internationale Normen zulässig ist. | ||
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+ | Gültige Vorschriften, die für den amerikanischen Markt ([https://de.wikipedia.org/wiki/Nordamerikanisches_Freihandelsabkommen NAFTA]) beachtet werden müssen findet man auf folgenden Homepages: | ||
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+ | * '''ASME''', American Society of Mechanical Engineers <ref>[https://www.asme.org/ '''ASME'''], American Society of Mechanical Engineers</ref> | ||
+ | * '''ASTM''', American Society for Testing and Materials <ref> [http://www.astm.org '''ASTM'''], American Society for Testing and Materials</ref> | ||
+ | * '''AWS''', American Welding Society <ref> [http://www.aws.org/ '''AWS'''], American Welding Society </ref> | ||
+ | * '''SAE''', SAE International, ehemalige Bezeichnung Society of Automotive Engineers <ref> [http://www.sae.org/ '''SAE'''] SAE International, früher Society of Automotive Engineers </ref> | ||
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+ | =='''Russische Normen'''== | ||
− | ''' | + | Gossudarstwenny Standart (GOST)<ref>[http://www.gost.ru/wps/portal/pages.en.Main '''Gossudarstwenny Standart (GOST)'''] 2016.10.08</ref> (russisch Государственный Стандарт, wiss. Transliteration Gosudarstvennyj Standart, übersetzt „Staatlicher Standard“) bezeichnet sowjetische bzw. russische Normen. |
− | + | Der Herausgeber der GOST-Normen (Normenbestimmungen), die nationale Normungsorganisation (ähnlich dem deutschen DIN oder dem amerikanischen ANSI), besteht seit 1925 und änderte im Lauf ihrer Geschichte mehrmals ihren Namen und ihre Organisationsform. Seit 2004 heißt sie Federalnoje agentstwo po technitscheskomu regulirowaniju i metrologii (russ. Федеральное агентство по техническому регулированию и метрологии, wiss. Transliteration Federal’noe agentstvo po techničeskomu regulirovaniju i metrologii, übersetzt „Föderale Agentur für technische Regulierung und Metrologie“). Sie untersteht der Regierung der Russischen Föderation, Geschäftssitz ist Moskau. Dienstleistungsfirmen arbeiten mit dem Institut der Russischen Föderation zusammen und lassen es zertifizieren. | |
− | === ''' | + | Es besteht Zertifizierungspflicht für Waren, die in die Russische Föderation eingeführt werden. Diese Zertifizierungspflicht ist vergleichbar mit der ISO-Zertifizierung. Da Russland die genannten Qualitätsstandards und Normen nicht als solche anerkennt, muss die Konformität der zu exportierenden Produkte mit den russischen Standards und Vorschriften überprüft und nachgewiesen werden. Produkte ohne Zertifizierung finden in den meisten Fällen keine Käufer oder müssen unter Wert verkauft werden. Die ausgestellten Zertifikate sind ein zwingender Bestandteil der nötigen Exportpapiere für die russischen Zollbehörden. Für Hersteller mit Besitz eines ein- oder dreijährigen Serienzertifikates ist die Beilage einer beglaubigten Kopie des Originalzertifikates ausreichend. GOST-Zertifikate stellen im russischen Inlandsmarkt ein wesentliches Qualitätsmerkmal dar, welches eine nicht zu unterschätzende Werbewirkung erzielt. Das Zertifikat wird vom Endverbraucher als Ausdruck hoher Qualität wahrgenommen und führt nicht selten zu steigenden Umsätzen. Weiterhin sind Groß- und Einzelhändler im russischen Inlandsmarkt wie auch Industriebetriebe dazu verpflichtet, die Zertifikate auf Anfrage eines Kunden oder öffentlicher Inspektoren vorzulegen. |
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+ | = '''Werknormen''' = | ||
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+ | Viele Herstellerbranchen und Hersteller haben noch ein eigenes Umfangreiches Normungssystem für Ihre Produkte. So gibt es für die Automobil-, Lager-, Luftfahrtindustrie sowie von verschiedenen Herstellern wie VW-Mercedes-SKF-Bosch umfangreiche eigene Normenwerke, die ebenfalls zu beachten sind. | ||
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+ | = '''Anwendung von Normen''' = | ||
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+ | Die Anwendung von DIN-Normen ist grundsätzlich freiwillig. Erst wenn Normen zum Inhalt von Verträgen werden oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt, werden Normen bindend. Zwar stellen Normen im Fall einer möglichen Haftung keinen Freibrief dar. Aber wer die gültigen Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein korrektes Verhalten einfacher nachweisen. Was bedeutet dies? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war, das ist mit der Anwendung der Norm passiert, sondern der geschädigte muss nachweisen das der Hersteller, trotz Einhaltung der Normen einen Fehler gemacht hat. Dies ist praktisch eine Beweislastumkehr, aber Vorsicht wenn sich die Regeln der Technik weiterentwickelt haben und noch keinen Eingang in die Norm gefunden haben müssen diese Entwicklungen berücksichtigt werden. Bauteile sind immer nach anerkannten Regeln der Technik und dem Stand der Technik zu fertigen.<ref>Produkthaftung braucht Reform, Ekkehard Helmig, QZ 01/2013, Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 81679 München</ref> Der Hersteller kann sich also nicht einfach auf eine Norm beziehen und feststellen er habe richtig gehandelt. | ||
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+ | = '''Normenliste''' = | ||
Die nachfolgenden Normenlisten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit zu den angeführten Themen. Wenn Sie z.B. eine Prüfnorm anwenden müssen Sie auch immer noch in die mitgeltenden Normen wie Produktnormen sehen, hier können Änderungen der in den allgemeinen Prüfnormen vorgegeben Rahmenbedingungen genormt sein. Immer alle mitgeltenden Normen Lesen nur dann können Sie sicher sein alle Bedingungen der Prüfung und der geforderten Parameter zu kennen. | Die nachfolgenden Normenlisten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit zu den angeführten Themen. Wenn Sie z.B. eine Prüfnorm anwenden müssen Sie auch immer noch in die mitgeltenden Normen wie Produktnormen sehen, hier können Änderungen der in den allgemeinen Prüfnormen vorgegeben Rahmenbedingungen genormt sein. Immer alle mitgeltenden Normen Lesen nur dann können Sie sicher sein alle Bedingungen der Prüfung und der geforderten Parameter zu kennen. | ||
− | '''"Merke" | + | * '''''"Merke"'' eine Norm liest man vom Anfang bis zum Ende, inklusive Vorwörter und Anhänge, was nicht gelesen und verstanden wurde kann man auch nicht Wissen und anwenden!!!!''' |
+ | |||
+ | Wenn Sie im Beuth Verlag den Suchbegriff '''''"Werkstoffprüfung"''''' eingeben erhalten Sie etwa 2.500 Einträge zu Prüfnormen, nicht alle sind erforderlich zur Prüfung von wärmebehandelten Teilen. Aber wenn Sie ein Bauteil nach dem Schweißen glühen, sollten Sie auch Wissen wie Sie in der Schweißnaht danach überprüfen ob das gewünschte Ergebnis erzielt wurde und dann sollten Sie die entsprechenden DIN EN und ISO und evtl. weitere Normen kennen, dies können je nach Anwendungsfall etliche mitgeltende Normen sein. | ||
+ | |||
+ | Ein kleines Beispiel - wenn Sie eine Beschichtung Härteprüfen | ||
+ | * haben sie gewusst das es die ''DIN EN ISO 4516, Metallische und andere anorganische Überzüge - Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop'', gibt, diese sollten Sie gelesen haben wenn Sie Beschichtungen prüfen. | ||
+ | '' | ||
+ | == '''Prüfnormen''' == | ||
− | + | Prüfnormen beschäftigen sich mit den grundsätzlichen Prüfverfahren auf die in Produktnormen verwiesen wird. Es daher unerlässlich das neben den Prüfnormen auch immer in den Produktnormen nachgelesen werden muss ob das genormte Prüfverfahren "1 zu 1" anzuwenden ist, oft schränken Produktnormen Prüfnormen ein oder schließen sie explizit aus. Beispiel die DIN EN ISO 898-1, Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus Kohlenstoffstahl und legiertem Stahl, hier ist eine Umwertung nach DIN EN ISO 18265 nicht vorgesehen, in dieser Norm werden die zu prüfenden Härtewerte für die Schraubenklassen explizit festgelegt, eine Umwertung nach DIN EN ISO 18265 wäre also falsch.. | |
+ | ==='''DIN - EN - ISO'''=== | ||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
+ | |-class="hintergrundfarbe9" | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |'''Normteil''' | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN | ||
+ | |30901 | ||
+ | |Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen - Ermittlung der Tiefe und Ausbildung der Randoxidation | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN | ||
+ | |30902 | ||
+ | |Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen - Lichtmikroskopische Bestimmung der Dicke und Porosität der Verbindungsschichten nitrierter und nitrocarburierter Werkstücke | ||
+ | | | ||
|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
Zeile 45: | Zeile 217: | ||
|Prüfung metallischer Werkstoffe – Zugproben | |Prüfung metallischer Werkstoffe – Zugproben | ||
| | | | ||
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|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
|50157 | |50157 | ||
|Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit mechanischer Eindringtiefenmessung arbeiten | |Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit mechanischer Eindringtiefenmessung arbeiten | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
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|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
|50158 | |50158 | ||
|Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit elektrischer Eindringtiefenmessung arbeiten | |Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit elektrischer Eindringtiefenmessung arbeiten | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
− | |||
|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
|50159 | |50159 | ||
|Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach dem UCI-Verfahren | |Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach dem UCI-Verfahren | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
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|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
Zeile 90: | Zeile 245: | ||
|DIN | |DIN | ||
|50600 | |50600 | ||
− | |Prüfung metallischer Werkstoffe | + | |Prüfung metallischer Werkstoffe - Metallographische Gefügebilder - Abbildungsmaßstäbe |
| | | | ||
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|DIN EN | |DIN EN | ||
|2950 | |2950 | ||
− | |Luft- und Raumfahrt- Prüfverfahren- Umgeformte Erzeugnisse aus hochwarmfesten Legierungen | + | |Luft- und Raumfahrt- Prüfverfahren- Umgeformte Erzeugnisse aus hochwarmfesten Legierungen Prüfbedingungen für makrographische und mikrographische Untersuchung- Gefüge- und Fehleratlas |
− | Prüfbedingungen für makrographische und mikrographische Untersuchung- Gefüge- und Fehleratlas | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
Zeile 114: | Zeile 268: | ||
| | | | ||
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+ | |DIN EN | ||
+ | |10328 | ||
+ | |Eisen und Stahl - Bestimmung der Einhärtungstiefe nach dem Randschichthärten | ||
+ | | | ||
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|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|377 | |377 | ||
|Stahl und Stahlerzeugnisse- Lage und Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen | |Stahl und Stahlerzeugnisse- Lage und Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen | ||
− | |||
− | |||
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|- | |- | ||
Zeile 133: | Zeile 286: | ||
|643 | |643 | ||
|Stahl-Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße | |Stahl-Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |1463 | ||
+ | |Metall- und Oxidschichten - Schichtdickenmessung - Mikroskopisches Verfahren | ||
| | | | ||
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Zeile 142: | Zeile 300: | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|3785 | |3785 | ||
− | |Metallische Werkstoffe | + | |Metallische Werkstoffe - Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur |
− | Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
− | | | + | |3785 |
− | | | + | |Metallische Werkstoffe - Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur |
− | Bestimmung | + | | |
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |4499 | ||
+ | |Hartmetalle - Metallographische Bestimmung der Mikrostruktur | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
Zeile 155: | Zeile 316: | ||
|4516 | |4516 | ||
|Metallische und andere anorganische Überzüge- Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop | |Metallische und andere anorganische Überzüge- Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop | ||
− | | | + | |Teil 1 - Gefügebilder und Beschreibung<br>Teil 2 - Messung der WC Korngröße<br>Teil 3 - Messung von mikrostrukturellen Merkmalen in Hartmetallen auf Basis von Ti (C, N) und WC/kubischem Carbid <br>Teil 4 - Charakterisierung von Porosität, Kohlenstofffehlern und Anteil an Eta-Phase |
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|4545 | |4545 | ||
|Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Knoop | |Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Knoop | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten<br>Teil 4 - Tabelle zur Bestimmung der Härte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
− | Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten | ||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|6506 | |6506 | ||
|Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Brinell | |Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Brinell | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten<br>Teil 4 - Tabelle zur Bestimmung der Härte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
− | Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten | ||
− | |||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|6507 | |6507 | ||
|Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Vickers | |Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Vickers | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten<br>Teil 4 - Tabellen zur Bestimmung der Härtewerte |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
− | Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten | ||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|6508 | |6508 | ||
|Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Rockwell | |Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Rockwell | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren | + | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
− | Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte | ||
− | |||
− | Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten | ||
− | |||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
|6892 | |6892 | ||
|Metallische Werkstoffe – Zugversuch | |Metallische Werkstoffe – Zugversuch | ||
− | |Teil 1 - Prüfverfahren bei Raumtemperatur | + | |Teil 1 - Prüfverfahren bei Raumtemperatur<br>Teil 2 - Prüfverfahren bei erhöhter Temperatur<br>Teil 3 - Prüfverfahren bei tiefen Temperaturen |
− | Teil 2 - Prüfverfahren bei erhöhter Temperatur | + | Teil 4: Prüfverfahren in flüssigem Helium ''(nur ISO Norm)'' |
− | |||
− | |||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
Zeile 204: | Zeile 349: | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |13520 | ||
+ | |Bestimmung des Ferritgehaltes in austenitischem nichtrostenden Stahlguss | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |14577 | ||
+ | |Metallische Werkstoffe - Instrumentierte Eindringprüfung zur Bestimmung der Härte und anderer Werkstoffparameter | ||
+ | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Referenzproben<br>Teil 4 - Prüfverfahren für metallische und nichtmetallische Schichten | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |16859 | ||
+ | |Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Leeb | ||
+ | |Teil 1 - Prüfverfahren<br>Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte<br>Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten | ||
|} | |} | ||
− | ==== ''' | + | ==='''Stahl Eisen Prüfblätter SEP'''=== |
+ | {| class="wikitable" | ||
+ | |-class="hintergrundfarbe9" | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |- | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1100 | ||
+ | |Begriffe im Zusammenhang mit Rissen und Brüchen; Teil 1: Erscheinungsformen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1235 | ||
+ | |Bestimmung des Elastizitätsmoduls an Stahl im Zugversuch bei Raumtemperatur | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1314 | ||
+ | |Schlagbiegeprobe; Beschreibung und Probenvorbereitung | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1325 | ||
+ | |Fallgewichtsversuch nach W. S. Pellini | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1520 | ||
+ | |Mikroskopische Prüfung der Carbidausbildung in Stählen mit Bildreihen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1572 | ||
+ | |Mikroskopische Prüfung von Automatenstählen auf sulfidische nichtmetallische Einschlüsse mit Bildreihen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1575 | ||
+ | |Ermittlung des Streckungsgrades von nichtmetallischen Einschlüssen in sulfidformbeeinflußten Stählen mit Bildreihen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1584 | ||
+ | |Blaubruchversuch zur Prüfung von Stählen auf makroskopische nichtmetallische Einschlüsse | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1614 | ||
+ | |Mikroskopische Prüfung von Warmarbeitsstählen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1615 | ||
+ | |Mikroskopische und makroskopische Prüfung von Schnellarbeitsstählen auf ihre Carbidverteilung mit Bildreihen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1681 | ||
+ | |Richtlinien für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung dilatometrischer Umwandlungsuntersuchungen an Eisenlegierungen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1680 | ||
+ | |Aufstellung von Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubildern für Eisenlegierungen | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1877 | ||
+ | |Prüfung der Beständigkeit hochlegierter, korrosionsbeständiger Werkstoffe gegen interkristalline Korrosion | ||
+ | |- | ||
+ | |SEP | ||
+ | |1928 | ||
+ | |Zerstörungsfreie Oberflächenhärteprüfung an ferromagnetischen Stahlerzeugnissen mit elektromagnetischen Verfahren | ||
+ | |- | ||
+ | |} | ||
+ | ==='''TECHNISCHE REGEL DVS'''=== | ||
+ | {| class="wikitable" | ||
+ | |-class="hintergrundfarbe9" | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |'''Teil''' | ||
+ | |- | ||
+ | |DVS | ||
+ | |2310 | ||
+ | |Anleitung zur Schliffherstellung und Beurteilung von thermisch gespritzten Schichten | ||
+ | |Teil 1 - Beispiele üblicher Spritzschichten, hergestellt mit unterschiedlichen Spritzverfahren, dargestellt in Querschliffen<br>Teil 2 - Gegenüberstellung von fachgerechten und fehlerhaften Schliffpräparationen<br>Teil 3 - Beispiele üblicher Spritzschichten, hergestellt mit unterschiedlichen Spritzverfahren, dargestellt in Querschliffen | ||
+ | |} | ||
+ | ==='''Amerikanische Normen'''=== | ||
+ | Wichtige Prüfnormen Fett geschrieben. | ||
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
+ | |-class="hintergrundfarbe9" | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |A956 | ||
+ | |Standard Test Method for Leeb Hardness Testing of Steel Products | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |A1038 | ||
+ | |Standard Test Method for Portable Hardness Testing by the Ultrasonic Contact Impedance Method | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |B647 | ||
+ | |Prüfung der Eindringhärte von Aluminiumlegierungen mit dem Härteprüfgerät nach Webster | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |B648 | ||
+ | |Standard Test Method for Indentation Hardness of Aluminum Alloys by Means of a Barcol Impressor | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |B933 | ||
+ | |Standard Test Method for Microindentation Hardness of Powder Metallurgy (PM) Materials | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |B934 | ||
+ | |Standard Test Method for Effective Case Depth of Ferrous Powder Metallurgy (PM) Parts Using Microindentation Hardness Measurements | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E3 | ||
+ | |Vorbereitung von Proben für metallographische Prüfverfahren / Standard Guide for Preparation of Metallographic Specimens | ||
|- | |- | ||
− | | | + | |ASTM |
− | | | + | |E6 |
− | | | + | |Mechanische Prüfverfahren; Begriffe / Standard Terminology Relating to Methods of Mechanical Testing |
− | | | + | |- |
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E7''' | ||
+ | |'''Metallographie; Begriffe / Standard Terminology Relating to Metallography''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E8''' | ||
+ | |'''Standard Test Methods for Tension Testing of Metallic Materials''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E10''' | ||
+ | |'''Standard Test Method for Brinell Hardness of Metallic Materials''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E18''' | ||
+ | |'''Standard Test Methods for Rockwell Hardness of Metallic Materials''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E21 | ||
+ | |Standard Test Methods for Elevated Temperature Tension Tests of Metallic Materials | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E23 | ||
+ | |Definitions of Terms Relating to the Heat Treatment of Metals | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E44 | ||
+ | |Standard Test Methods for Notched Bar Impact Testing of Metallic Materials | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E45 | ||
+ | |Richtlinien für die quantitative Bestimmung der nichtmetallischen Einschlüsse in Stahl / Standard Test Methods for Determining the Inclusion Content of Steel | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E92''' | ||
+ | |'''Standard Test Methods for Vickers Hardness and Knoop Hardness of Metallic Materials''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E110 | ||
+ | |Standard Test Method for Rockwell and Brinell Hardness of Metallic Materials by Portable Hardness Testers | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E112''' | ||
+ | |'''Bestimmung der mittleren Korngröße / Standard Test Methods for Determining Average Grain Size''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E140 | ||
+ | |Standard Hardness Conversion Tables for Metals Relationship Among Brinell Hardness, Vickers Hardness, Rockwell Hardness, Superficial Hardness, Knoop Hardness, Scleroscope Hardness, and Leeb Hardness | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E175 | ||
+ | |Terminology of Microscopy | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |'''E384''' | ||
+ | |'''Standard Test Method for Microindentation Hardness of Materials''' | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E448 | ||
+ | |Standard Practice for Scleroscope Hardness Testing of Metallic Materials | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E562 | ||
+ | |Standard Test Method for Determining Volume Fraction by Systematic Manual Point Count | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E883 | ||
+ | |Standard Guide for Reflected-Light Photomicrography / Anleitung zur mikrophotographischen Aufnahme von metallischen Werkstoffen | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E1077 | ||
+ | |Standard Test Methods for Estimating the Depth of Decarburization of Steel Specimens | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E2014 | ||
+ | |Standard Guide on Metallographic Laboratory Safety | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |E2546 | ||
+ | |Standard Practice for Instrumented Indentation Testing | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |F606 | ||
+ | |Standard Test Methods for Determining the Mechanical Properties of Externally and Internally Threaded Fasteners, Washers, Direct Tension Indicators, and Rivets | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |F2328 | ||
+ | |Standard Test Method for Determining Decarburization and Carburization in Hardened and Tempered Threaded Steel Bolts, Screws, Studs, and Nuts | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | | | ||
+ | | | ||
|- | |- | ||
− | | | + | |ASTM |
− | | | + | | |
− | |||
| | | | ||
+ | |- | ||
+ | |ASTM | ||
+ | |G171 | ||
+ | |Standard Test Method for Scratch Hardness of Materials Using a Diamond Stylus | ||
+ | |- | ||
+ | |SAE | ||
+ | |J423 | ||
+ | |Methods of Measuring Case Depth | ||
+ | |} | ||
+ | |||
+ | == '''Produktnormen''' == | ||
+ | |||
+ | {| class="wikitable" | ||
+ | |- | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |'''Normteil''' | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |683 | ||
+ | |Für eine Wärmebehandlung bestimmte Stähle, legierte Stähle und Automatenstähle | ||
+ | |Teil 1 - Unlegierte Vergütungsstähle | ||
+ | |||
+ | Teil 2 - Legierte Vergütungsstähle | ||
+ | |||
+ | Teil 3 - Einsatzstähle | ||
+ | |||
+ | Teil 4 - Automatenstähle | ||
+ | |||
+ | Teil 5 - Nitrierstähle | ||
+ | |||
+ | Teil 17 - Wälzlagerstähle | ||
|- | |- | ||
|DIN EN ISO | |DIN EN ISO | ||
Zeile 235: | Zeile 628: | ||
|2320 | |2320 | ||
|Muttern aus Stahl mit Klemmteil- Mechanische und funktionelle Eigenschaften | |Muttern aus Stahl mit Klemmteil- Mechanische und funktionelle Eigenschaften | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |4957 | ||
+ | |Werkzeugstähle | ||
| | | | ||
|- | |- | ||
Zeile 244: | Zeile 642: | ||
|} | |} | ||
− | + | == '''Begriffsnormen''' == | |
{| class="wikitable" | {| class="wikitable" | ||
+ | |-class="hintergrundfarbe9" | ||
+ | |'''Organisation''' | ||
+ | |'''Nummer''' | ||
+ | |'''Inhalt''' | ||
+ | |'''Normteil''' | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN | ||
+ | |820 | ||
+ | |Normungsarbeit | ||
+ | |Teil 1: Grundsätze | ||
+ | Teil 2: Gestaltung von Dokumenten | ||
+ | |||
+ | Teil 3: Begriffe | ||
+ | |||
+ | Teil 4: Geschäftsgang | ||
+ | |||
+ | Teil 11: Gestaltung von Normen mit sicherheitstechnischen Festlegungen, die VDE-Bestimmungen oder VDE-Leitlinien sind | ||
+ | |||
+ | Teil 12: Leitfaden für die Aufnahme von Sicherheitsaspekten in Normen | ||
+ | |||
+ | Teil 13: Übernahme europäischer Dokumente von CEN, CENELEC und ETSI - Gestaltung der Dokumente | ||
+ | |||
+ | Teil 15: Übernahme internationaler Dokumente von ISO und IEC - Gestaltung der Dokumente | ||
|- | |- | ||
|DIN | |DIN | ||
Zeile 258: | Zeile 679: | ||
Teil 4 Auswertung von Messungen; Meßunsicherheit | Teil 4 Auswertung von Messungen; Meßunsicherheit | ||
|- | |- | ||
+ | |DIN EN | ||
+ | |10020 | ||
+ | |Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN | ||
+ | |10052 | ||
+ | |Begriffe der Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN | ||
+ | |10079 | ||
+ | |Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse | ||
+ | | | ||
+ | |- | ||
+ | |DIN EN ISO | ||
+ | |4885 | ||
+ | |Eisenwerkstoffe - Wärmebehandlung - Begriffe | ||
+ | | | ||
|} | |} | ||
+ | |||
+ | ='''Stand der Technik'''= | ||
+ | Aus Aufsatz aus NJW 2013, Dr. Mark Seibel, Richter am OLG <ref>2013, Mark Seibel, Abgrenzung der "allgemein anerkannten Regeln der Technik" vom "Stand der Technik" NJW 2013, 3000-3004</ref> siehe auch<ref>Daniel Hagelskamp, Stand der Technik – Vorsicht bei der Formulierung im Vertrag, [https://www.daniel-hagelskamp.de/standpunkte/stand-der-technik-formulierung-vertrag]</ref> <ref>https://www.llp-law.de/files/e-paper/E-Paper-Allgemein-Anerkannte-Regeln-Der-Technik-19.08.2015.pdf</ref>, diese Beiträge geben die Meinung des Autoren wieder. | ||
+ | <br> Der nachfolgende Text ist eine Auszug des Aufsatzes von Mark Seidel, der gesamte Text kann beim Verfasser angefordert werden | ||
+ | |||
+ | Das Verhältnis der „allgemein anerkannten Regeln der Technik" zum „Stand der Technik" ist schon seit langer Zeit geklärt. Spätestens seit der „Kalkar-Entscheidung" des BVerfG vom 8. 8. 1978 (BVerfGE 49. B9 [135f.] = NJW 1979, 359 [362]), mit dem sich dieses der so genannten „Drei-Stufen Theorie" angeschlossen hat, ist inhaltlich strikt zwischen beiden Technikstandards zu unterscheiden. Dennoch ist in jüngeren Gerichtsentscheidungen - beispielsweise im Urteil des V. Zivilsenats des BGH vom 24. 5. 2013 (NJW 2013, 2271) - und im jüngeren Schrifttum immer wieder festzustellen, dass nicht hinreichend zwischen beiden Standards unterschieden wird, diese gleichsam als Synonym verwendet oder sogar miteinander vermengt werden. Dieser Beitrag stellt die Unterschiede zwischen beiden Technikstandards dar und möchte die Leserschaft dadurch für die richtige Verwendung beider Begriffe sensibilisieren. | ||
+ | <br>Der vorliegende Beitrag behandelt allein die Technikstandards „allgemein anerkannte Regeln der Technik“ und „Stand der Technik“. Diese begegnen Juristen in vielen Bereichen des deutschen Rechts (s. die Verwendungsbeispiele unten II 1 und III 1] - insbesondere im öffentlichen Umweltrecht, im öffentlichen Baurecht, im Strafrecht und im Zivilrecht (dort vor allem im privaten Bau- und Architektenrecht). In der Praxis steht in den meisten Fällen die Problematik im Vordergrund, wie die „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ und der „Stand der Technik“ konkretisiert und für den jeweiligen Einzelfall handhabbar gemacht werden können. Zwar wird im Folgenden auch auf diese Aspekte kurz eingegangen. Im Vordergrund steht jedoch die Klärung des Verhältnisses beider Standards zueinander. In diesem Zusammenhang ist häufig festzustellen, dass beide Begriffe nicht hinreichend voneinander unterschieden und teilweise sogar einfach miteinander vermengt werden. Diesem Fehlverständnis möchte die folgende Untersuchung entgegenwirken. Dieses Anliegen hat nichts mit „Wortklauberei“ zu tun: Beide Standards beschreiben vollkommen unterschiedliche Anforderungsprofile und sind deswegen strikt voneinander zu trennen. | ||
+ | <br>Im Aufsatz werden zunächst Inhalt und Konkretisierungsmöglichkeiten der „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ und des „Standes der Technik“ dargestellt, bevor auf das Verhältnis beider Standards zueinander eingegangen wird. | ||
+ | |||
+ | '''Das lesen dieses Aufsatzes ist absolut empfehlenswert, da auch und gerade unter Technikern nicht immer klar ist wie die beiden Begriffe''' | ||
+ | *'''„allgemein anerkannte Regeln der Technik“ ''' | ||
+ | '''und der''' | ||
+ | *'''„Stand der Technik“ ''' | ||
+ | '''zu verstehen und anzuwenden sind.''' | ||
+ | |||
+ | ='''Einzelnachweise'''= | ||
+ | |||
+ | <references> | ||
+ | <ref name="Herrmann">Herrmann, Konrad, et al: Härteprüfung an Metallen und Kunststoffen, expert verlag GmbH, D-71272 Renningen</ref> | ||
+ | <ref name="DIN">http://www.din.de/de/ueber-normen-und-standards/basiswissen - 2016.10.08</ref> | ||
+ | </references> |
Aktuelle Version vom 18. April 2022, 11:45 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Normung, so der Brockhaus in seiner 18. Ausgabe, ist planmäßige, durch interessierte Kreise gemeinschaftlich durchgeführte Vereinheitlichung von materiellen und immateriellen Gegenständen zum Nutzen der Allgemeinheit. Normung fördert die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung - schafft Klarheit zwischen Lieferanten und Kunden, erleichtert Konstruktion, Fertigung und Instandhaltung und setzt Maßstäbe für Qualität und Sicherheit.[1].
Seit dem Jahr 2000 stehen über 50.000 technische Regeln auch online zur Verfügung, es gibt über 33000 DIN-Normen. Jede von ihnen wird spätestens alle fünf Jahre überprüft und wenn nötig angepasst. Die Liste der DIN-Normen reicht von Baulängen für Armaturen über Elektrogewinde, Möbelbeschläge, Prüfverfahren für Beton und Wechselstromgrößen bis hin zu Wärmedämmstoffen für Gebäude und Zahlenangaben. Selbst die genaue Definition des Begriffes Norm ist in einer DIN-Norm festgehalten. Laut DIN EN 45020 ist eine Norm ein "Dokument, das die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien oder Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt".
Standards und Normen sind keine Gesetze. Ein Unternehmen kann frei entscheiden, ob es sich daran hält oder nicht. Doch trotzdem bringen sie Vorteile und vereinfachen die Abläufe. Wer sich an Normen hält kann vielen Problemen aus dem Weg gehen und unnötige Streitereien vermeiden.
Die Anwendung von DIN-Normen ist grundsätzlich freiwillig. Erst wenn Normen zum Inhalt von Verträgen werden oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt, werden Normen bindend. Zwar stellen sie im Fall einer möglichen Haftung keinen Freibrief dar. Aber wer DIN-Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein korrektes Verhalten einfacher nachweisen. Was bedeutet dies? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war sondern der geschädigte muss nachweisen, dass der Hersteller einen Fehler gemacht hat.
Überall treffen wir auf genormte Gegenstände und Verfahren. Aber was steckt wirklich hinter den Normen und wer legt sie fest? Unsere Welt steckt voller Standards – ob Normen nach DIN oder ISO, ob Gesetze oder Verordnungen. Obwohl Normen keine festgelegten Gesetze sind können sie für Betriebe sinnvoll sein und den Kunden Sicherheit bieten. Geräte müssen schließlich kompatibel zueinander sein und Betriebsabläufe, die an bestimmte Standards angepasst sind, verlaufen oft schneller und einfacher. Zusätzlich lassen sich so Mitarbeiter schneller einarbeiten und Ergebnisse kontrollieren.
Standards und Normen dienen Unternehmen oft als wertvolle übergeordnete Leitlinien oder als Handlungsorientierung, um beispielsweise bestimmte Qualitätsziele zu erreichen. Um zu überprüfen, wie nah an einem bestimmten Betriebsstandard Sie arbeiten und ob eine Normung an einer Stelle sinnvoll wäre, müssen Sie selbst prüfen welche Normen für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Beachten Sie, Sie selbst müssen prüfen ob es eine gültige Norm für Ihren Arbeits-/Produktbereich gibt. Unwissenheit schützt in diesem Falle nicht vor Strafe.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass alle Zitate aus Normen nur zum Zeitpunkt der Schriftlegung dieses WIKI's galten. Normen unterliegen einer ständigen Wandlung und Überarbeitung, daher kann nur die aktuelle Norm als Bezug genommen werden. Normen erhalten Sie beim Beuth Verlag, Berlin. Beachten Sie, dass das Kopieren und unberechtigte weitergeben von Normen gegen das Urheberrecht verstößt und geahndet wird. Der DIN finanziert sich zu einem großen Teil aus dem Verkauf der Normen, ohne diese Einnahmen kann keine Normungsarbeit geleistet werden.
Was ist eine Norm?
Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt. Sie schafft somit Klarheit über deren Eigenschaften, erleichtert den freien Warenverkehr und fördert den Export. Sie unterstützt die Rationalisierung und Qualitätssicherung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft und Verwaltung. Sie dient der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitätsverbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt werden.[2]
Wer ist der DIN?
DIN ist Dienstleister für Normung und Standardisierung. Unter dem Dach des privatwirtschaftlich organisierten, gemeinnützigen Vereins entwickeln mehr als 32.000 externe Experten aus Wirtschaft, Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand marktgerechte Normen und Standards. Diese ermöglichen den Welthandel, fördern Innovationen, sichern Effizienz und Qualität und schützen Gesellschaft und Umwelt. Das Themenspektrum von DIN reicht von Akustik über Sportgeräte und Wasserwesen bis zur Raumfahrt; es umfasst auch Megathemen wie Industrie 4.0 und Smart Cities. DIN ist als nationale Normungsorganisation der Bundesrepublik Deutschland anerkannt und vertritt die deutschen Interessen europäisch und weltweit.[2]
Das offizielle DIN Logo
[2] [3]
Was macht der DIN?
Während die externen Experten die inhaltliche Expertise beitragen, sorgen die DIN-Projektmanager für einen reibungslosen Entwicklungsprozess. Sie koordinieren nationale, europäische und internationale Projekte und sorgen dafür, dass alle Regularien eingehalten werden, die DIN-Normen zu einer – auch international - hohen Akzeptanz verhelfen[2].
Geschichte der Normung
Die Geschichte der Normung begann in Deutschland übrigens schon 1917 mit der Gründung des "Normalienausschusses der deutschen Industrie" (NADI). DIN 1 Kegelstifte – so hieß die erste Norm, die das Deutsche Institut für Normung (DIN) im März 1918 veröffentlicht hat. Das Amerikanische Normungsinstitut "American National Standards Institute " wurde 1918 gegründet.
1917: Gründung als "Normalienausschuss der deutschen Industrie" (NADI)
1918: Veröffentlichung der ersten Norm (DIN 1: Kegelstifte)
1922: Veröffentlichung der wohl berühmtesten deutschen Norm DIN 476 (Normung der Papierformate) — jetzt DIN ISO 216 vom März 2002 (Schreibpapier und bestimmte Gruppen von Drucksachen, Endformate - A- und B-Reihen)
1924: Gründung des Beuth-Verlags zum Vertrieb der DIN-Normen; übrigens: Der Name Beuth geht auf Christian Peter Wilhelm Beuth (1761 bis 1853) zurück, einen Wegbereiter der Industralisierung in Preußen ab 1925: Deutscher Normenausschuss (DIN)
1926: Gründung der Internationalen Normungsorganisation (ISA, heute ISO)
1934: Das "Urbild" des DIN (die Abkürzung DIN mit den beiden Strichen über und unter den Buchstaben DIN) wird festgelegt (DIN 31)
1946: DIN nimmt nach dem Kriege seine Arbeit wieder auf
1954: In der DDR entsteht das "Amt für Standardisierung" (AfS). Der AfS-Präsident wird Vizepräsident des DIN
1961: Gründung des Europäischen Komitees für Normung (CEN)
1975: Umbenennung in DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
1990: Das Amt für Standardisierung, Messwesen und Warenprüfung (ASMW) der DDR stellt seine Tätigkeit ein, der DIN ist wieder für ganz Deutschland zuständig.
1996: DIN und der Beuth-Verlag richten erste Websites ein. Es sind alle DIN-Normen und VDI-Richtlinien online unter beuth.de recherchierbar.
2000: Download-Service des DIN: über 50.000 technische Regeln stehen online zur Verfügung (Stand: 12/2004).
Geschichte der Härteprüfnormen
Die nachfolgende Tabelle zeigt sehr gut auf, dass die Normung der Härteprüfung erst Jahrzehnte nach der Entwicklung dieser Prüfverfahren eingesetzt hat. Die ersten Normen entstanden in den dreißiger Jahren, allerdings in verschiedenen nationalen und auch internationalen Normungsorganisationen. Dies hatte zur Folge, dass eine Festlegung dieser Normen voneinander abweichend waren und demzufolge, die in verschiedenen Ländern ermittelten Härtewerte nur miteinander verglichen werden konnten, wenn Sie unter gleichen Bedingungen ermittelt worden waren. Seit Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat sich langsam die Erkenntnis durchgesetzt, dass, wenn möglich, der internationalen Normung der Vorzug gegeben werden sollte.[1]
In der Härteprüfung existieren zurzeit zwei relevante Normungssysteme die eine breite Anwendung finden, dies sind die ISO Normen und die ASTM Normen für den NAFTA Raum. Der Nutzer sollte beachten das für eine Vielzahl von hergestellten Produkten (nach ASME, Flugzeugbau, Offshore) die Prüfung nach ASTM zwingend vorgeschrieben sein kann.
Historie der Normung der Härteprüfverfahren[1]
Verfahren (Eingeführt) | Patentiert | Deutschland | England | USA | Frankreich | ISO | Europa |
Brinell (1900) | 1900 | 1942 | 1937 | 1927 | 1946 | 1981 | 1955 |
Vickers (1921) | 1922 | 1940 | 1931 | 1950 | 1946 | 1982 | 1955 |
Rockwell (1914) | 1922 | 1942 | 1940 | 1942/43 | 1946 | 1986 | 1955 |
Wie entstehen Normen
Damit eine Norm entstehen kann, muss sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin beantragt werden, dass kann jeder machen. Die Norm wird dann von Experten erarbeitet, kann aber auch von "interessierten Kreisen" erarbeitet werden. Dies können Hersteller, Verbraucher, Handel, Versicherer, Behörden oder Prüfinstitute sein, die sich in insgesamt 71 Normenausschüssen beraten. Jedermann kann einen Normungsantrag formlos schriftlich stellen, der begründet sein muss und der möglichst bereits einen konkreten Vorschlag enthalten sollte. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erstellung einer Norm. Vom Antrag bis zur Veröffentlichung einer Norm vergeht meist einige Zeit. Zwei bis dreieinhalb Jahre dauert die Erarbeitung einer Norm in der Regel. Zurzeit (08/2016) sind beim DIN 4.138 Normentwürfe im Prozess des Entstehens. Der DIN hat seinen Sitz seit seiner Gründung im Jahr 1917 in Berlin. Der eingetragene Verein hat rund 1.800 Mitglieder. Darunter sind vor allem Unternehmen, Verbände und Behörden aber auch kleine Betriebe. Neben nationalen Normen gibt auch europäische und internationale. Europäische Normen sind an der Abkürzung EN zu erkennen, während die Kürzel ISO und IEC auf internationale Normen hindeuten. Sie entstehen in Normungsorganisationen, in denen Deutschland durch den DIN vertreten ist.
Weiterbildung
Der DIN führt eine Vielzahl verschiedener Schulungen durch. Für jeden Anwender empfiehlt sich das Seminar Basiswissen Normung[4], hier lernt man die Grundzüge der Normungsarbeit.[5]
Andere Normen als DIN EN ISO Normen
Neben den DIN; EN; ISO Normen gibt es auch noch andere Vorschriften die zu beachten sind und die noch keinen Eingang in die Normung als DIN Norm gefunden haben. Dies sind:
- BWB-WL (Werkstoffleistungsblätter), VG (Verteidigungsgeräte) [6]
- DGZfP-Merkblätter und -Empfehlungen[7]
- DVS-Merkblätter und Richtlinien[8]
- SEP - Stahl Eisen Prüfblätter[9]
- RAL[10]
- VDA-Richtlinien[11]
- VDI-Richtlinien[12]
Internationale Normen
Neben den gültigen DIN - EN - ISO Normen muss auch beachtet werden das es Länder gibt, die diese internationalen Normen nicht anerkennen und umfangreiche von unseren Normen abweichende Prüf- und Werkstoffnormen herausgegeben haben. Zwei für uns bedeutende Wirtschaftsräume haben eine eigene umfangreiche Normung die beim Warenexport beachtet werden muss. Auch hier bitte immer beachten solchen Informationen müssen Sie sich beschaffen, wenn Sie in diese Länder liefern.
Amerikanische Normen
Aufgrund der Internationalisierung der Warenströme, müssen auch andere als als allgemein bekannte DIN EN ISO Standards angewendet werden. So sind bei Produkten die in die USA geliefert werden üblicherweise Amerikanische Prüf- und Produktnormen anzuwenden, wenn nicht ausdrücklich eine Anwendung internationale Normen zulässig ist.
Gültige Vorschriften, die für den amerikanischen Markt (NAFTA) beachtet werden müssen findet man auf folgenden Homepages:
- ASME, American Society of Mechanical Engineers [13]
- ASTM, American Society for Testing and Materials [14]
- AWS, American Welding Society [15]
- SAE, SAE International, ehemalige Bezeichnung Society of Automotive Engineers [16]
Russische Normen
Gossudarstwenny Standart (GOST)[17] (russisch Государственный Стандарт, wiss. Transliteration Gosudarstvennyj Standart, übersetzt „Staatlicher Standard“) bezeichnet sowjetische bzw. russische Normen.
Der Herausgeber der GOST-Normen (Normenbestimmungen), die nationale Normungsorganisation (ähnlich dem deutschen DIN oder dem amerikanischen ANSI), besteht seit 1925 und änderte im Lauf ihrer Geschichte mehrmals ihren Namen und ihre Organisationsform. Seit 2004 heißt sie Federalnoje agentstwo po technitscheskomu regulirowaniju i metrologii (russ. Федеральное агентство по техническому регулированию и метрологии, wiss. Transliteration Federal’noe agentstvo po techničeskomu regulirovaniju i metrologii, übersetzt „Föderale Agentur für technische Regulierung und Metrologie“). Sie untersteht der Regierung der Russischen Föderation, Geschäftssitz ist Moskau. Dienstleistungsfirmen arbeiten mit dem Institut der Russischen Föderation zusammen und lassen es zertifizieren.
Es besteht Zertifizierungspflicht für Waren, die in die Russische Föderation eingeführt werden. Diese Zertifizierungspflicht ist vergleichbar mit der ISO-Zertifizierung. Da Russland die genannten Qualitätsstandards und Normen nicht als solche anerkennt, muss die Konformität der zu exportierenden Produkte mit den russischen Standards und Vorschriften überprüft und nachgewiesen werden. Produkte ohne Zertifizierung finden in den meisten Fällen keine Käufer oder müssen unter Wert verkauft werden. Die ausgestellten Zertifikate sind ein zwingender Bestandteil der nötigen Exportpapiere für die russischen Zollbehörden. Für Hersteller mit Besitz eines ein- oder dreijährigen Serienzertifikates ist die Beilage einer beglaubigten Kopie des Originalzertifikates ausreichend. GOST-Zertifikate stellen im russischen Inlandsmarkt ein wesentliches Qualitätsmerkmal dar, welches eine nicht zu unterschätzende Werbewirkung erzielt. Das Zertifikat wird vom Endverbraucher als Ausdruck hoher Qualität wahrgenommen und führt nicht selten zu steigenden Umsätzen. Weiterhin sind Groß- und Einzelhändler im russischen Inlandsmarkt wie auch Industriebetriebe dazu verpflichtet, die Zertifikate auf Anfrage eines Kunden oder öffentlicher Inspektoren vorzulegen.
Werknormen
Viele Herstellerbranchen und Hersteller haben noch ein eigenes Umfangreiches Normungssystem für Ihre Produkte. So gibt es für die Automobil-, Lager-, Luftfahrtindustrie sowie von verschiedenen Herstellern wie VW-Mercedes-SKF-Bosch umfangreiche eigene Normenwerke, die ebenfalls zu beachten sind.
Anwendung von Normen
Die Anwendung von DIN-Normen ist grundsätzlich freiwillig. Erst wenn Normen zum Inhalt von Verträgen werden oder wenn der Gesetzgeber ihre Einhaltung zwingend vorschreibt, werden Normen bindend. Zwar stellen Normen im Fall einer möglichen Haftung keinen Freibrief dar. Aber wer die gültigen Normen – als anerkannte Regeln der Technik – anwendet, kann ein korrektes Verhalten einfacher nachweisen. Was bedeutet dies? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war, das ist mit der Anwendung der Norm passiert, sondern der geschädigte muss nachweisen das der Hersteller, trotz Einhaltung der Normen einen Fehler gemacht hat. Dies ist praktisch eine Beweislastumkehr, aber Vorsicht wenn sich die Regeln der Technik weiterentwickelt haben und noch keinen Eingang in die Norm gefunden haben müssen diese Entwicklungen berücksichtigt werden. Bauteile sind immer nach anerkannten Regeln der Technik und dem Stand der Technik zu fertigen.[18] Der Hersteller kann sich also nicht einfach auf eine Norm beziehen und feststellen er habe richtig gehandelt.
Normenliste
Die nachfolgenden Normenlisten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit zu den angeführten Themen. Wenn Sie z.B. eine Prüfnorm anwenden müssen Sie auch immer noch in die mitgeltenden Normen wie Produktnormen sehen, hier können Änderungen der in den allgemeinen Prüfnormen vorgegeben Rahmenbedingungen genormt sein. Immer alle mitgeltenden Normen Lesen nur dann können Sie sicher sein alle Bedingungen der Prüfung und der geforderten Parameter zu kennen.
- "Merke" eine Norm liest man vom Anfang bis zum Ende, inklusive Vorwörter und Anhänge, was nicht gelesen und verstanden wurde kann man auch nicht Wissen und anwenden!!!!
Wenn Sie im Beuth Verlag den Suchbegriff "Werkstoffprüfung" eingeben erhalten Sie etwa 2.500 Einträge zu Prüfnormen, nicht alle sind erforderlich zur Prüfung von wärmebehandelten Teilen. Aber wenn Sie ein Bauteil nach dem Schweißen glühen, sollten Sie auch Wissen wie Sie in der Schweißnaht danach überprüfen ob das gewünschte Ergebnis erzielt wurde und dann sollten Sie die entsprechenden DIN EN und ISO und evtl. weitere Normen kennen, dies können je nach Anwendungsfall etliche mitgeltende Normen sein.
Ein kleines Beispiel - wenn Sie eine Beschichtung Härteprüfen
- haben sie gewusst das es die DIN EN ISO 4516, Metallische und andere anorganische Überzüge - Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop, gibt, diese sollten Sie gelesen haben wenn Sie Beschichtungen prüfen.
Prüfnormen
Prüfnormen beschäftigen sich mit den grundsätzlichen Prüfverfahren auf die in Produktnormen verwiesen wird. Es daher unerlässlich das neben den Prüfnormen auch immer in den Produktnormen nachgelesen werden muss ob das genormte Prüfverfahren "1 zu 1" anzuwenden ist, oft schränken Produktnormen Prüfnormen ein oder schließen sie explizit aus. Beispiel die DIN EN ISO 898-1, Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus Kohlenstoffstahl und legiertem Stahl, hier ist eine Umwertung nach DIN EN ISO 18265 nicht vorgesehen, in dieser Norm werden die zu prüfenden Härtewerte für die Schraubenklassen explizit festgelegt, eine Umwertung nach DIN EN ISO 18265 wäre also falsch..
DIN - EN - ISO
Organisation | Nummer | Inhalt | Normteil |
DIN | 30901 | Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen - Ermittlung der Tiefe und Ausbildung der Randoxidation | |
DIN | 30902 | Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen - Lichtmikroskopische Bestimmung der Dicke und Porosität der Verbindungsschichten nitrierter und nitrocarburierter Werkstücke | |
DIN | 50103 | Prüfung metallischer Werkstoffe- Härteprüfung nach Rockwell | Teil 3 - Modifizierte Rockwell-Verfahren Bm und Fm für Feinblech aus Stahl |
DIN | 50106 | Prüfung metallischer Werkstoffe – Druckversuch | |
DIN | 50125 | Prüfung metallischer Werkstoffe – Zugproben | |
DIN | 50157 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit mechanischer Eindringtiefenmessung arbeiten | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
DIN | 50158 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit elektrischer Eindringtiefenmessung arbeiten | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
DIN | 50159 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach dem UCI-Verfahren | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte |
DIN | 50190 | Härtetiefe wärmebehandelter Teile | Teil 3 - Ermittlung der Nitrierhärtetiefe |
DIN | 50190 | Lasertechnik - Härtetiefe wärmebehandelter Teile | Teil 4 - Ermittlung der Schmelzhärtetiefe und der Schmelztiefe |
DIN | 50600 | Prüfung metallischer Werkstoffe - Metallographische Gefügebilder - Abbildungsmaßstäbe | |
DIN EN | 2950 | Luft- und Raumfahrt- Prüfverfahren- Umgeformte Erzeugnisse aus hochwarmfesten Legierungen Prüfbedingungen für makrographische und mikrographische Untersuchung- Gefüge- und Fehleratlas | |
DIN EN | 10045 | Metallische Werkstoffe; Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy | Teil 1: Prüfverfahren; Deutsche Fassung EN10045-1:1990 |
DIN EN | 10204 | Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen | |
DIN EN | 10247 | Metallographische Prüfung des Gehaltes nichtmetallischer Einschlüsse in Stählen mit Bildreihen | |
DIN EN | 10328 | Eisen und Stahl - Bestimmung der Einhärtungstiefe nach dem Randschichthärten | |
DIN EN ISO | 377 | Stahl und Stahlerzeugnisse- Lage und Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen | |
DIN EN ISO | 642 | Stirnabschreckversuch (Jominy-Versuch) | |
DIN EN ISO | 643 | Stahl-Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße | |
DIN EN ISO | 1463 | Metall- und Oxidschichten - Schichtdickenmessung - Mikroskopisches Verfahren | |
DIN EN ISO | 2639 | Stahl-Bestimmung und Prüfung der Einsatzhärtungstiefe | |
DIN EN ISO | 3785 | Metallische Werkstoffe - Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur | |
DIN EN ISO | 3785 | Metallische Werkstoffe - Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur | |
DIN EN ISO | 4499 | Hartmetalle - Metallographische Bestimmung der Mikrostruktur | |
DIN EN ISO | 4516 | Metallische und andere anorganische Überzüge- Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop | Teil 1 - Gefügebilder und Beschreibung Teil 2 - Messung der WC Korngröße Teil 3 - Messung von mikrostrukturellen Merkmalen in Hartmetallen auf Basis von Ti (C, N) und WC/kubischem Carbid Teil 4 - Charakterisierung von Porosität, Kohlenstofffehlern und Anteil an Eta-Phase |
DIN EN ISO | 4545 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Knoop | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten Teil 4 - Tabelle zur Bestimmung der Härte |
DIN EN ISO | 6506 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Brinell | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten Teil 4 - Tabelle zur Bestimmung der Härte |
DIN EN ISO | 6507 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Vickers | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten Teil 4 - Tabellen zur Bestimmung der Härtewerte |
DIN EN ISO | 6508 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Rockwell | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN EN ISO | 6892 | Metallische Werkstoffe – Zugversuch | Teil 1 - Prüfverfahren bei Raumtemperatur Teil 2 - Prüfverfahren bei erhöhter Temperatur Teil 3 - Prüfverfahren bei tiefen Temperaturen Teil 4: Prüfverfahren in flüssigem Helium (nur ISO Norm) |
DIN EN ISO | 7438 | Metallische Werkstoffe – Biegeversuch | |
DIN EN ISO | 13520 | Bestimmung des Ferritgehaltes in austenitischem nichtrostenden Stahlguss | |
DIN EN ISO | 14577 | Metallische Werkstoffe - Instrumentierte Eindringprüfung zur Bestimmung der Härte und anderer Werkstoffparameter | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Referenzproben Teil 4 - Prüfverfahren für metallische und nichtmetallische Schichten |
DIN EN ISO | 16859 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Leeb | Teil 1 - Prüfverfahren Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
Stahl Eisen Prüfblätter SEP
Organisation | Nummer | Inhalt |
SEP | 1100 | Begriffe im Zusammenhang mit Rissen und Brüchen; Teil 1: Erscheinungsformen |
SEP | 1235 | Bestimmung des Elastizitätsmoduls an Stahl im Zugversuch bei Raumtemperatur |
SEP | 1314 | Schlagbiegeprobe; Beschreibung und Probenvorbereitung |
SEP | 1325 | Fallgewichtsversuch nach W. S. Pellini |
SEP | 1520 | Mikroskopische Prüfung der Carbidausbildung in Stählen mit Bildreihen |
SEP | 1572 | Mikroskopische Prüfung von Automatenstählen auf sulfidische nichtmetallische Einschlüsse mit Bildreihen |
SEP | 1575 | Ermittlung des Streckungsgrades von nichtmetallischen Einschlüssen in sulfidformbeeinflußten Stählen mit Bildreihen |
SEP | 1584 | Blaubruchversuch zur Prüfung von Stählen auf makroskopische nichtmetallische Einschlüsse |
SEP | 1614 | Mikroskopische Prüfung von Warmarbeitsstählen |
SEP | 1615 | Mikroskopische und makroskopische Prüfung von Schnellarbeitsstählen auf ihre Carbidverteilung mit Bildreihen |
SEP | 1681 | Richtlinien für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung dilatometrischer Umwandlungsuntersuchungen an Eisenlegierungen |
SEP | 1680 | Aufstellung von Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubildern für Eisenlegierungen |
SEP | 1877 | Prüfung der Beständigkeit hochlegierter, korrosionsbeständiger Werkstoffe gegen interkristalline Korrosion |
SEP | 1928 | Zerstörungsfreie Oberflächenhärteprüfung an ferromagnetischen Stahlerzeugnissen mit elektromagnetischen Verfahren |
TECHNISCHE REGEL DVS
Organisation | Nummer | Inhalt | Teil |
DVS | 2310 | Anleitung zur Schliffherstellung und Beurteilung von thermisch gespritzten Schichten | Teil 1 - Beispiele üblicher Spritzschichten, hergestellt mit unterschiedlichen Spritzverfahren, dargestellt in Querschliffen Teil 2 - Gegenüberstellung von fachgerechten und fehlerhaften Schliffpräparationen Teil 3 - Beispiele üblicher Spritzschichten, hergestellt mit unterschiedlichen Spritzverfahren, dargestellt in Querschliffen |
Amerikanische Normen
Wichtige Prüfnormen Fett geschrieben.
Organisation | Nummer | Inhalt |
ASTM | A956 | Standard Test Method for Leeb Hardness Testing of Steel Products |
ASTM | A1038 | Standard Test Method for Portable Hardness Testing by the Ultrasonic Contact Impedance Method |
ASTM | B647 | Prüfung der Eindringhärte von Aluminiumlegierungen mit dem Härteprüfgerät nach Webster |
ASTM | B648 | Standard Test Method for Indentation Hardness of Aluminum Alloys by Means of a Barcol Impressor |
ASTM | B933 | Standard Test Method for Microindentation Hardness of Powder Metallurgy (PM) Materials |
ASTM | B934 | Standard Test Method for Effective Case Depth of Ferrous Powder Metallurgy (PM) Parts Using Microindentation Hardness Measurements |
ASTM | E3 | Vorbereitung von Proben für metallographische Prüfverfahren / Standard Guide for Preparation of Metallographic Specimens |
ASTM | E6 | Mechanische Prüfverfahren; Begriffe / Standard Terminology Relating to Methods of Mechanical Testing |
ASTM | E7 | Metallographie; Begriffe / Standard Terminology Relating to Metallography |
ASTM | E8 | Standard Test Methods for Tension Testing of Metallic Materials |
ASTM | E10 | Standard Test Method for Brinell Hardness of Metallic Materials |
ASTM | E18 | Standard Test Methods for Rockwell Hardness of Metallic Materials |
ASTM | E21 | Standard Test Methods for Elevated Temperature Tension Tests of Metallic Materials |
ASTM | E23 | Definitions of Terms Relating to the Heat Treatment of Metals |
ASTM | E44 | Standard Test Methods for Notched Bar Impact Testing of Metallic Materials |
ASTM | E45 | Richtlinien für die quantitative Bestimmung der nichtmetallischen Einschlüsse in Stahl / Standard Test Methods for Determining the Inclusion Content of Steel |
ASTM | E92 | Standard Test Methods for Vickers Hardness and Knoop Hardness of Metallic Materials |
ASTM | E110 | Standard Test Method for Rockwell and Brinell Hardness of Metallic Materials by Portable Hardness Testers |
ASTM | E112 | Bestimmung der mittleren Korngröße / Standard Test Methods for Determining Average Grain Size |
ASTM | E140 | Standard Hardness Conversion Tables for Metals Relationship Among Brinell Hardness, Vickers Hardness, Rockwell Hardness, Superficial Hardness, Knoop Hardness, Scleroscope Hardness, and Leeb Hardness |
ASTM | E175 | Terminology of Microscopy |
ASTM | E384 | Standard Test Method for Microindentation Hardness of Materials |
ASTM | E448 | Standard Practice for Scleroscope Hardness Testing of Metallic Materials |
ASTM | E562 | Standard Test Method for Determining Volume Fraction by Systematic Manual Point Count |
ASTM | E883 | Standard Guide for Reflected-Light Photomicrography / Anleitung zur mikrophotographischen Aufnahme von metallischen Werkstoffen |
ASTM | E1077 | Standard Test Methods for Estimating the Depth of Decarburization of Steel Specimens |
ASTM | E2014 | Standard Guide on Metallographic Laboratory Safety |
ASTM | E2546 | Standard Practice for Instrumented Indentation Testing |
ASTM | F606 | Standard Test Methods for Determining the Mechanical Properties of Externally and Internally Threaded Fasteners, Washers, Direct Tension Indicators, and Rivets |
ASTM | F2328 | Standard Test Method for Determining Decarburization and Carburization in Hardened and Tempered Threaded Steel Bolts, Screws, Studs, and Nuts |
ASTM | ||
ASTM | ||
ASTM | G171 | Standard Test Method for Scratch Hardness of Materials Using a Diamond Stylus |
SAE | J423 | Methods of Measuring Case Depth |
Produktnormen
Organisation | Nummer | Inhalt | Normteil |
DIN EN ISO | 683 | Für eine Wärmebehandlung bestimmte Stähle, legierte Stähle und Automatenstähle | Teil 1 - Unlegierte Vergütungsstähle
Teil 2 - Legierte Vergütungsstähle Teil 3 - Einsatzstähle Teil 4 - Automatenstähle Teil 5 - Nitrierstähle Teil 17 - Wälzlagerstähle |
DIN EN ISO | 898 | Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus Kohlenstoffstahl und legiertem Stahl | Teil 1 - Schrauben mit festgelegten Festigkeitsklassen- Regelgewinde und Feingewinde
Teil 2 - Muttern mit festgelegten Prüfkräften; Regelgewinde Teil 5 - Gewindestifte und ähnliche nicht auf Zug beanspruchte Verbindungselemente Teil 6 - Muttern mit festgelegten Prüfkräften; Feingewinde Teil 7 - Torsionsversuch und Mindest-Bruchdrehmomente für Schrauben M1 bis M10 |
DIN EN ISO | 2320 | Muttern aus Stahl mit Klemmteil- Mechanische und funktionelle Eigenschaften | |
DIN EN ISO | 4957 | Werkzeugstähle | |
DIN EN ISO | 10666 | Bohrschrauben mit Blechschraubengewinde - Mechanische und funktionelle Eigenschaften |
Begriffsnormen
Organisation | Nummer | Inhalt | Normteil |
DIN | 820 | Normungsarbeit | Teil 1: Grundsätze
Teil 2: Gestaltung von Dokumenten Teil 3: Begriffe Teil 4: Geschäftsgang Teil 11: Gestaltung von Normen mit sicherheitstechnischen Festlegungen, die VDE-Bestimmungen oder VDE-Leitlinien sind Teil 12: Leitfaden für die Aufnahme von Sicherheitsaspekten in Normen Teil 13: Übernahme europäischer Dokumente von CEN, CENELEC und ETSI - Gestaltung der Dokumente Teil 15: Übernahme internationaler Dokumente von ISO und IEC - Gestaltung der Dokumente |
DIN | 1319 | Grundlagen der Meßtechnik | Teil 1 Grundbegriffe
Teil 2 Begriffe für Messmittel Teil 3 Auswertung von Messungen einer einzelnen Meßgröße, Meßunsicherheit Teil 4 Auswertung von Messungen; Meßunsicherheit |
DIN EN | 10020 | Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle | |
DIN EN | 10052 | Begriffe der Wärmebehandlung von Eisenwerkstoffen | |
DIN EN | 10079 | Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse | |
DIN EN ISO | 4885 | Eisenwerkstoffe - Wärmebehandlung - Begriffe |
Stand der Technik
Aus Aufsatz aus NJW 2013, Dr. Mark Seibel, Richter am OLG [19] siehe auch[20] [21], diese Beiträge geben die Meinung des Autoren wieder.
Der nachfolgende Text ist eine Auszug des Aufsatzes von Mark Seidel, der gesamte Text kann beim Verfasser angefordert werden
Das Verhältnis der „allgemein anerkannten Regeln der Technik" zum „Stand der Technik" ist schon seit langer Zeit geklärt. Spätestens seit der „Kalkar-Entscheidung" des BVerfG vom 8. 8. 1978 (BVerfGE 49. B9 [135f.] = NJW 1979, 359 [362]), mit dem sich dieses der so genannten „Drei-Stufen Theorie" angeschlossen hat, ist inhaltlich strikt zwischen beiden Technikstandards zu unterscheiden. Dennoch ist in jüngeren Gerichtsentscheidungen - beispielsweise im Urteil des V. Zivilsenats des BGH vom 24. 5. 2013 (NJW 2013, 2271) - und im jüngeren Schrifttum immer wieder festzustellen, dass nicht hinreichend zwischen beiden Standards unterschieden wird, diese gleichsam als Synonym verwendet oder sogar miteinander vermengt werden. Dieser Beitrag stellt die Unterschiede zwischen beiden Technikstandards dar und möchte die Leserschaft dadurch für die richtige Verwendung beider Begriffe sensibilisieren.
Der vorliegende Beitrag behandelt allein die Technikstandards „allgemein anerkannte Regeln der Technik“ und „Stand der Technik“. Diese begegnen Juristen in vielen Bereichen des deutschen Rechts (s. die Verwendungsbeispiele unten II 1 und III 1] - insbesondere im öffentlichen Umweltrecht, im öffentlichen Baurecht, im Strafrecht und im Zivilrecht (dort vor allem im privaten Bau- und Architektenrecht). In der Praxis steht in den meisten Fällen die Problematik im Vordergrund, wie die „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ und der „Stand der Technik“ konkretisiert und für den jeweiligen Einzelfall handhabbar gemacht werden können. Zwar wird im Folgenden auch auf diese Aspekte kurz eingegangen. Im Vordergrund steht jedoch die Klärung des Verhältnisses beider Standards zueinander. In diesem Zusammenhang ist häufig festzustellen, dass beide Begriffe nicht hinreichend voneinander unterschieden und teilweise sogar einfach miteinander vermengt werden. Diesem Fehlverständnis möchte die folgende Untersuchung entgegenwirken. Dieses Anliegen hat nichts mit „Wortklauberei“ zu tun: Beide Standards beschreiben vollkommen unterschiedliche Anforderungsprofile und sind deswegen strikt voneinander zu trennen.
Im Aufsatz werden zunächst Inhalt und Konkretisierungsmöglichkeiten der „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ und des „Standes der Technik“ dargestellt, bevor auf das Verhältnis beider Standards zueinander eingegangen wird.
Das lesen dieses Aufsatzes ist absolut empfehlenswert, da auch und gerade unter Technikern nicht immer klar ist wie die beiden Begriffe
- „allgemein anerkannte Regeln der Technik“
und der
- „Stand der Technik“
zu verstehen und anzuwenden sind.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Herrmann, Konrad, et al: Härteprüfung an Metallen und Kunststoffen, expert verlag GmbH, D-71272 Renningen
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 http://www.din.de/de/ueber-normen-und-standards/basiswissen - 2016.10.08
- ↑ DIN
- ↑ Basiswissen Normung DIN Akademie, 2016.10.08
- ↑ DIN Akademie, 2016.10.08
- ↑ BWB-WL (Werkstoffleistungsblätter), VG (Verteidigungsgeräte), Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr
- ↑ DGZfP-Merkblätter und -Empfehlungen, Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e. V.
- ↑ DVS-Merkblätter und Richtlinien, Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.
- ↑ SEP - Stahl Eisen Prüfblätter, Stahlinstitut VDEh und Wirtschaftsvereinigung Stahl in Stahl-Zentrum
- ↑ RAL, Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.
- ↑ VDA, Verband der Automobilindustrie e. V.
- ↑ VDI-Richtlinien, Verein Deutscher Ingenieure e. V.
- ↑ ASME, American Society of Mechanical Engineers
- ↑ ASTM, American Society for Testing and Materials
- ↑ AWS, American Welding Society
- ↑ SAE SAE International, früher Society of Automotive Engineers
- ↑ Gossudarstwenny Standart (GOST) 2016.10.08
- ↑ Produkthaftung braucht Reform, Ekkehard Helmig, QZ 01/2013, Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, 81679 München
- ↑ 2013, Mark Seibel, Abgrenzung der "allgemein anerkannten Regeln der Technik" vom "Stand der Technik" NJW 2013, 3000-3004
- ↑ Daniel Hagelskamp, Stand der Technik – Vorsicht bei der Formulierung im Vertrag, [1]
- ↑ https://www.llp-law.de/files/e-paper/E-Paper-Allgemein-Anerkannte-Regeln-Der-Technik-19.08.2015.pdf