Normen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Standards und Normen sind keine Gesetze. Ein Unternehmen kann frei entscheiden, ob es sich daran hält oder nicht. Doch trotzdem bringen sie Vorteile und vereinfachen die Abläufe. Wer sich an Normen hält kann vielen Problemen aus dem Weg gehen und unnötige Streitereien vermeiden. Wichtig ist es zum Beispiel zu wissen, dass bei der Einhaltung einer gültigen Norm eine Beweislastumkehr stattfindet. Was heist das? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war sondern der geschädigte muss nachweisen das der Hersteller einen Fehler gemacht hat. | ||
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+ | Überall treffen wir auf genormte Gegenstände und Verfahren. Aber was steckt wirklich hinter den Normen und wer legt sie fest? Unsere Welt steckt voller Standards – ob Normen nach DIN oder ISO, ob Gesetze oder Verordnungen. Obwohl Normen keine festgelegten Gesetze sind können sie für Betriebe sinnvoll sein und den Kunden Sicherheit bieten. Geräte müssen schließlich kompatibel zueinander sein und Betriebsabläufe, die an bestimmte Standards angepasst sind, verlaufen oft schneller und einfacher. Zusätzlich lassen sich so Mitarbeiter schneller einarbeiten und Ergebnisse kontrollieren. | ||
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+ | Standards und Normen dienen Unternehmen oft als wertvolle übergeordnete Leitlinien oder als Handlungsorientierung, um beispielsweise bestimmte Qualitätsziele zu erreichen. Um zu überprüfen, wie nah an einem bestimmten Betriebsstandard Sie arbeiten und ob eine Normung an einer Stelle sinnvoll wäre, müssen Sie selbst prüfen welche Normen für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Beachten Sie, Sie selbst müssen prüfen ob es eine gültige Norm für Ihren Arbeits-/Produktbereich gibt. Unwissenheit schützt in diesem Falle nicht vor Strafe. | ||
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+ | '''Wie entstehen Normen''' | ||
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+ | Damit eine Norm entstehen kann, muss sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin beantragt werden. Das kann jeder machen. Die Norm wird dann von Experten erarbeitet, die auch als "interessierten Kreisen" erarbeitet werden. Das können Hersteller, Verbraucher, Handel, Versicherer, Behörden oder Prüfinstitute sein, die sich in insgesamt 71 Normenausschüssen beraten. | ||
+ | Jedermann kann einen Normungsantrag formlos schriftlich stellen, der begründet sein muss und der möglichst bereits einen konkreten Vorschlag enthalten sollte. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erstellung einer Norm. | ||
+ | Vom Antrag bis zur Veröffentlichung einer Norm vergeht meist einige Zeit. Zwei bis dreieinhalb Jahre dauert die Erarbeitung einer Norm in der Regel. Zurzeit sind beim DIN 4.138 Normentwürfe im Prozess des Entstehens. | ||
+ | Das DIN hat seinen Sitz seit seiner Gründung im Jahr 1917 in Berlin. Der eingetragene Verein hat rund 1.800 Mitglieder. Darunter sind vor allem Unternehmen, Verbände und Behörden aber auch kleine Betriebe. Neben nationalen Normen gibt auch europäische und internationale. Europäische Normen sind an der Abkürzung EN zu erkennen, während die Kürzel ISO und IEC auf internationale Normen hindeuten. Sie entstehen in Normungsorganisationen, in denen Deutschland durch das DIN vertreten ist. | ||
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+ | '''Geschichte''' | ||
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+ | Die Geschichte der Normung begann in Deutschland übrigens schon 1917 mit der Gründung des "Normalienausschusses der deutschen Industrie" (NADI). Seit dem Jahr 2000 stehen über 50.000 technische Regeln auch online zur Verfügung. | ||
=== '''Prüfnormen''' === | === '''Prüfnormen''' === |
Version vom 9. Juli 2016, 19:50 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Über Normen
Wissenswertes über Normen
DIN 1 Kegelstifte – so hieß die erste Norm, die das Deutsche Institut für Normung (DIN) im März 1918 veröffentlicht hat. Seither sind viele Normen dazu gekommen. Mittlerweile gibt es 33149 DIN-Normen. Jede von ihnen wird spätestens alle fünf Jahre überprüft und wenn nötig angepasst. Die Liste der DIN-Normen reicht von Baulängen für Armaturen über Elektrogewinde, Möbelbeschläge, Prüfverfahren für Beton und Wechselstromgrößen bis hin zu Wärmedämmstoffen für Gebäude und Zahlenangaben. Selbst die genaue Definition des Begriffes Norm ist in einer DIN-Norm festgehalten. Laut DIN EN 45020 ist eine Norm ein "Dokument, das die allgemeine und wiederkehrende Anwendung Regeln, Leitlinien oder Merkmale für Tätigkeiten oder deren Ergebnisse festlegt".
Standards und Normen sind keine Gesetze. Ein Unternehmen kann frei entscheiden, ob es sich daran hält oder nicht. Doch trotzdem bringen sie Vorteile und vereinfachen die Abläufe. Wer sich an Normen hält kann vielen Problemen aus dem Weg gehen und unnötige Streitereien vermeiden. Wichtig ist es zum Beispiel zu wissen, dass bei der Einhaltung einer gültigen Norm eine Beweislastumkehr stattfindet. Was heist das? Im Falle eines Bauteilversagens muss der Hersteller, wenn er nach Norm gefertigt hat nicht mehr beweisen, dass das Bauteil in Ordnung war sondern der geschädigte muss nachweisen das der Hersteller einen Fehler gemacht hat.
Überall treffen wir auf genormte Gegenstände und Verfahren. Aber was steckt wirklich hinter den Normen und wer legt sie fest? Unsere Welt steckt voller Standards – ob Normen nach DIN oder ISO, ob Gesetze oder Verordnungen. Obwohl Normen keine festgelegten Gesetze sind können sie für Betriebe sinnvoll sein und den Kunden Sicherheit bieten. Geräte müssen schließlich kompatibel zueinander sein und Betriebsabläufe, die an bestimmte Standards angepasst sind, verlaufen oft schneller und einfacher. Zusätzlich lassen sich so Mitarbeiter schneller einarbeiten und Ergebnisse kontrollieren.
Standards und Normen dienen Unternehmen oft als wertvolle übergeordnete Leitlinien oder als Handlungsorientierung, um beispielsweise bestimmte Qualitätsziele zu erreichen. Um zu überprüfen, wie nah an einem bestimmten Betriebsstandard Sie arbeiten und ob eine Normung an einer Stelle sinnvoll wäre, müssen Sie selbst prüfen welche Normen für Ihr Unternehmen von Bedeutung sind. Beachten Sie, Sie selbst müssen prüfen ob es eine gültige Norm für Ihren Arbeits-/Produktbereich gibt. Unwissenheit schützt in diesem Falle nicht vor Strafe.
Wie entstehen Normen
Damit eine Norm entstehen kann, muss sie beim Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin beantragt werden. Das kann jeder machen. Die Norm wird dann von Experten erarbeitet, die auch als "interessierten Kreisen" erarbeitet werden. Das können Hersteller, Verbraucher, Handel, Versicherer, Behörden oder Prüfinstitute sein, die sich in insgesamt 71 Normenausschüssen beraten. Jedermann kann einen Normungsantrag formlos schriftlich stellen, der begründet sein muss und der möglichst bereits einen konkreten Vorschlag enthalten sollte. Dies ist der Ausgangspunkt für die Erstellung einer Norm. Vom Antrag bis zur Veröffentlichung einer Norm vergeht meist einige Zeit. Zwei bis dreieinhalb Jahre dauert die Erarbeitung einer Norm in der Regel. Zurzeit sind beim DIN 4.138 Normentwürfe im Prozess des Entstehens. Das DIN hat seinen Sitz seit seiner Gründung im Jahr 1917 in Berlin. Der eingetragene Verein hat rund 1.800 Mitglieder. Darunter sind vor allem Unternehmen, Verbände und Behörden aber auch kleine Betriebe. Neben nationalen Normen gibt auch europäische und internationale. Europäische Normen sind an der Abkürzung EN zu erkennen, während die Kürzel ISO und IEC auf internationale Normen hindeuten. Sie entstehen in Normungsorganisationen, in denen Deutschland durch das DIN vertreten ist.
Geschichte
Die Geschichte der Normung begann in Deutschland übrigens schon 1917 mit der Gründung des "Normalienausschusses der deutschen Industrie" (NADI). Seit dem Jahr 2000 stehen über 50.000 technische Regeln auch online zur Verfügung.
Prüfnormen
DIN | 50103 | Prüfung metallischer Werkstoffe- Härteprüfung nach Rockwell | Teil 3 - Modifizierte Rockwell-Verfahren Bm und Fm für Feinblech aus Stahl |
DIN | 50106 | Prüfung metallischer Werkstoffe – Druckversuch | |
DIN | 50125 | Prüfung metallischer Werkstoffe – Zugproben | |
DIN | 50166 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Leeb | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN | 50157 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit mechanischer Eindringtiefenmessung arbeiten | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN | 50158 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung mit tragbaren Härteprüfgeräten, die mit elektrischer Eindringtiefenmessung arbeiten | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN | 50159 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach dem UCI-Verfahren | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN | 50190 | Härtetiefe wärmebehandelter Teile | Teil 3 - Ermittlung der Nitrierhärtetiefe |
DIN | 50190 | Lasertechnik - Härtetiefe wärmebehandelter Teile | Teil 4 - Ermittlung der Schmelzhärtetiefe und der Schmelztiefe |
DIN | 50600 | Prüfung metallischer Werkstoffe; Metallographische Gefügebilder, Abbildungsmaßstäbe und Formate | |
DIN EN | 2950 | Luft- und Raumfahrt- Prüfverfahren- Umgeformte Erzeugnisse aus hochwarmfesten Legierungen
Prüfbedingungen für makrographische und mikrographische Untersuchung- Gefüge- und Fehleratlas |
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DIN EN | 10045 | Metallische Werkstoffe; Kerbschlagbiegeversuch nach Charpy | Teil 1: Prüfverfahren; Deutsche Fassung EN10045-1:1990 |
DIN EN | 10204 | Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen | |
DIN EN | 10247 | Metallographische Prüfung des Gehaltes nichtmetallischer Einschlüsse in Stählen mit Bildreihen | |
DIN EN ISO | 377 | Stahl und Stahlerzeugnisse- Lage und Vorbereitung von Probenabschnitten und Proben für mechanische Prüfungen | |
DIN EN ISO | 2379 | Bestimmung der Einsatzhärtungstiefe | |
DIN EN ISO | 642 | Stirnabschreckversuch (Jominy-Versuch) | |
DIN EN ISO | 643 | Stahl-Mikrophotographische Bestimmung der scheinbaren Korngröße | |
DIN EN ISO | 2639 | Stahl-Bestimmung und Prüfung der Einsatzhärtungstiefe | |
DIN EN ISO | 3785 | Metallische Werkstoffe
Kennzeichnung von Probenachsen in Bezug zur Halbzeuggefügetextur |
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DIN EN ISO | 4507 | Sinter-Eisenwerkstoffe, aufgekohlt oder karbonitriert
Bestimmung und Prüfung der Einsatzhärtungstiefe durch Messung der Mikrohärte |
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DIN EN ISO | 4516 | Metallische und andere anorganische Überzüge- Mikrohärteprüfungen nach Vickers und Knoop | |
DIN EN ISO | 4545 | Metallische Werkstoffe- Härteprüfung nach Knoop | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN EN ISO | 6506 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Brinell | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN EN ISO | 6507 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Vickers | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN EN ISO | 6508 | Metallische Werkstoffe-Härteprüfung nach Rockwell | Teil 1 - Prüfverfahren
Teil 2 - Überprüfung und Kalibrierung der Härteprüfgeräte Teil 3 - Kalibrierung von Härtevergleichsplatten |
DIN EN ISO | 6892 | Metallische Werkstoffe – Zugversuch | Teil 1 - Prüfverfahren bei Raumtemperatur
Teil 2 - Prüfverfahren bei erhöhter Temperatur Teil 3 - Prüfverfahren bei tiefen Temperaturen |
DIN EN ISO | 7438 | Metallische Werkstoffe – Biegeversuch |
Produktnormen
DIN | 267 | Verbindungselemente | Teil 24 - Technische Lieferbedingungen - Härteklassen für Muttern ohne festgelegte Prüfkräfte |
DIN EN | 10020 | Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle | |
DIN EN ISO | 898 | Mechanische Eigenschaften von Verbindungselementen aus Kohlenstoffstahl und legiertem Stahl | Teil 1 - Schrauben mit festgelegten Festigkeitsklassen- Regelgewinde und Feingewinde
Teil 2 - Muttern mit festgelegten Prüfkräften; Regelgewinde Teil 5 - Gewindestifte und ähnliche nicht auf Zug beanspruchte Verbindungselemente Teil 6 - Muttern mit festgelegten Prüfkräften; Feingewinde Teil 7 - Torsionsversuch und Mindest-Bruchdrehmomente für Schrauben M1 bis M10 |
DIN EN ISO | 2320 | Muttern aus Stahl mit Klemmteil- Mechanische und funktionelle Eigenschaften | |
DIN EN ISO | 10666 | Bohrschrauben mit Blechschraubengewinde - Mechanische und funktionelle Eigenschaften |
Begriffsnormen
DIN | 1319 | Grundlagen der Meßtechnik | Teil 1 Grundbegriffe
Teil 2 Begriffe für Messmittel Teil 3 Auswertung von Messungen einer einzelnen Meßgröße, Meßunsicherheit Teil 4 Auswertung von Messungen; Meßunsicherheit |