Kerbschlagbiegeversuch
Welche Werkstoffeigenschaft wird mit dem Kerbschlagbiegeversuch untersucht? -Der Kerbschlagbiegeversuch dient zur Beurteilung der Zähigkeit von Stahl und Stahlguß, eignet sich vor allem für die Überwachung der Wärmebehandlung und für den Nachweis der Neigung zum Trennbruch (z.B. nach Alterung oder im anlaßspröden Zustand) sowie zur Untersuchung von Stumpfschweißnähten. Die dabei verbrauchte Schlagarbeit ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit des Werkstoffes gegen schlagartige Beanspruchung. Das ist die verbrauchte Schlagarbeit(KV oder KU, in (J) ), sie wird auch Kerbschlagarbeit genannt und in [J] Joule gemessen. Ebenfalls gehört die Bestimmung von "tü" = Übergangstemperatur zu diesen Kennwerten.
Welche Prüfbedingungen müssen eingehalten werden, damit die Prüfergebnisse reproduzierbar sind? -Im Kerbgrund der Proben dürfen mit bloßem Auge keine Riefen erkennbar sein, die parallel zum Kerbgrund verlaufen. Die Proben dürfen nicht an Flächen gekennzeichnet werden die mit Auf- und Widerlager in Berührung kommen. Die Kennzeichnung muss jedoch mindestens 5mm vom Kerb entfernt erfolgen. Dadurch wird eine Beeinflussung durch Kaltverfestigung vermieden. Die Auftreffgeschwindigkeit des Hammers ist gnormt und muß gewährleistet sein. Das Pendelschlagwerk muß starr ausgeführt und standfest aufgestellt sein und der EN-Norm 10045-2 entsprechen. Grenzmaße der Proben, siehe Tabelle 2./EN-10045 Teil 1 müssen eingehalten werden. Die Kerbschlagarbeitswerte dürfen nur unter gleichen Bedingungen verglichen werden.
Wie bezeichnet man die Bruchflächen der Verschiedenen Brucharten? Trennbruch - transkristaline Bruchfläche Mischbruch - beide Arten der Bruchfläche treten auf Verformungsbruch - sehniges Aussehen der Bruchfläche
Wie kann die Lage des Steilabfalls in der KVT-Kurve angegeben werden? Die Lage des Steilabfalls wird mit Hilfe von "tü" (Übergangstemperatur)angegeben.
Wodurch wird der Steilabfall nach links und wodurch nach rechts auf der Prüftemperatur Achse verschoben? Änderung der Versuchsbedingungen: Probe länger Verschiebung des Steilabfalls nach links. Probe breiter Verschiebung des Steilabfals nach rechts. Kerb schärfer Verschiebung des Steilabfals nach rechts. Kerb tiefer Verschiebung des Steilabfals nach rechts. Schlaggeschwindigkeit größer Verschiebung des Steilabfals nach rechts. Auflagerentfernung größer Verschiebung des Steilabfals nach links. Werkstoff vergütet Verschiebung des Steilabfals nach links. (gegenüber dem normalgeglühtem Zustand) überhitzt Verschiebung des Steilabfals nach rechts. kaltverformt Verschiebung des Steilabfals nach rechts. gealtert Verschiebung des Steilabfals nach rechts.