Mikroskopische Prüfung von Warmarbeitsstählen nach SEP 1614
Die nachfolgende Beschreibung ist nicht der Text der Originalnorm oder Prüfanweisung sondern eine Zusammenfassung des Prüfverfahrens im allgemeinen, mit den wichtigsten Merkmalen wie Einsatzgebiet und Anwendungsweise mit zum Teil eigenen Interpretationen. Die genormten Hinweise und Daten zu diesem Thema entnehmen sie bitte der oben genannten Norm oder dem Stahl-Eisen-Prüfblatt[1].
Die mikroskopische Bewertung von Gefügen bei Warmarbeitsstählen erfolgt im Vergleich mit einer Bildrichtreihe. Die Richtreihe ist in 2 Bereiche aufgeteilt. Der erste Bereich behandelt die Seigerungsausbildung und ist in 5 Spalten und 4 Zeilen aufgegliedert. Die Spalten geben die Intensität der Seigerung und die Zeilen den Grad der Umformung wieder. Die Werte werden nach dem Schema SpalteZeile (z.B. SA3 oder SB2) angegeben. Der zweite Teil der Richtreihe ist für die Bewertung des Mikrogefüges, speziell Einformung und Verteilung der Karbide, gedacht. Die Bildtafel ist in 6 Spalten zu je 5 Bildern aufgeteilt. In den Spalten ist die Art und Ausbildung des Gefüges und in den Zeilen die jeweilige Stärke der Ausprägung dargestellt. Die Werte werden nach dem Schema Spalte-Zeile (z.B. GB3 oder GC2) angegeben. Die Seigerungsausbildung wird bei einer Vergrößerung von 50:1 und die Gefügebeurteilung bei 500:1 vorgenommen. Die bei der Beurteilung des Schliffes vorliegende Ausprägung wird dem Bild zugeordnet welches am ehesten entspricht.
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