Prüfung wärmebehandelter Bauteile: Unterschied zwischen den Versionen

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(Prüfung Randschichtgehärteter Bauteile)
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===Prüfung Oberflächengehärteter Bauteile===
 
===Prüfung Oberflächengehärteter Bauteile===
 
===Prüfung nitrierter Bauteile===
 
===Prüfung nitrierter Bauteile===
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==Prüfung vergüteter Bauteile==
 
==Prüfung vergüteter Bauteile==
 
==Prüfung von Verbindungselementen==
 
==Prüfung von Verbindungselementen==

Version vom 12. Juli 2016, 08:02 Uhr

Für die Überprüfung wärmebehandelter Bauteile werden in der täglichen Praxis nicht alle Werkstoffprüfverfahren eingesetzt. In der nachfolgenden Grafik ist einmal die durchschnittliche Verteilung der eingesetzten Prüfverfahren in Härtereien wiedergegeben, natürlich kann sich in einzelnen Wärmebehandlungsbetrieben der Einsatz der Verfahren deutlich unterscheiden. Aber wir sehen das zwei Verfahren am meisten eingesetzt werden und dies sind die Härteprüfung und die metallographischen Untersuchungen, oft besteht die Prüfung auch aus einer Kombination beider Prüfmethoden z.B. Härtetiefenbestimmung.

WP-1.jpg

Wie wird aber jetzt ein wärmebehandeltes Bauteil korrekt geprüft. Nun, erst einmal ist eine korrekte Zeichnungs- oder Prüfvorschrift erforderlich. Dann müssen alle mitgeltenden Vorschriften bekannt sein, wie Normen, Werksnormen, Werkstoffdaten, Kundenvorschriften usw.. Dann sollte der Prüfer natürlich Wissen welche Wärmebehandlung durchgeführt wurde, es ist nicht Zielführend wenn die Oberflächenhärte geprüft werden soll und der Prüfer weis nicht das die Teile z.B. Einsatzgehärtet sind. Die für die Überprüfung erforderlichen Prüfverfahren und Geräte sollte im Betrieb vorhanden sein.

Prüfung gehärteter Bauteile

Die Prüfung gehärteter Bauteile ist eine einfache Prüfung auf Rockwell - Brinell - Vickershärte. Zu unterscheiden ist die Prüfung der Oberflächenhärte oder der Kernhärte.

Oberflächenhärte Prüfung an der Oberfläche, an der in der Zeichnung gekennzeichneten Stelle.

Ist in der Zeichnung keine Prüfstelle vorgegeben, steht dem Prüfer die Prüfstelle frei, er sollte in diesem Falle eine Repräsentative Prüfstelle auswählen.

Die Oberflächenhärte muss als

Vickershärte in Übereinstimmung mit ISO 6507-1

Brinellhärte in Übereinstimmung mit ISO 6506-1

Rockwellhärte in Übereinstimmung mit ISO 6508-1 angegeben werden.

In den Fällen, in denen die Teile im wärmebehandelten Zustand an der Oberfläche Bereiche mit unterschiedlicher Härte aufweisen müssen, sind mehrere Prüfstellen erforderlich (siehe Abschnitt 5 der ISO 15787).

Gehärtet-2.jpg
Kernhärte Prüfung im Kern des Bauteiles.

Zur Prüfung der Kernhärte ist die Zerstörung des Bauteiles unumgänglich.

Die Kernhärte ist in die Zeichnung einzutragen, wenn dies notwendig und ihre Prüfung vorgeschrieben ist. Die Kernhärte muss als

Vickershärte in Übereinstimmung mit ISO 6507-1,

Brinellhärte in Übereinstimmung mit ISO 6506-1

Rockwellhärte (Verfahren B und C) in Übereinstimmung mit ISO 6508-1 angegeben werden.

Der Begriff Kern (Kernhärte) beschreibt in der Werkstoffprüfung nicht unbedingt die Mitte des Bauteiles. In einzelnen Produktnormen sind als Kernfestigkeitsbereiche definierte Abstände von der Oberfläche gemeint, z.B. DIN EN 10083-1 Vergütungsstähle, Allgemeine technische Lieferbedingungen.

Keine Angabe ob die Oberflächenhärte oder die Kernhärte geprüft werden soll. Üblicherweise wird die Oberflächenhärte geprüft, hat der Konstrukteur jedoch mit den Daten einer Produktnorm gerechnet kann das falsch sein.

Gehärtet-3.jpg

Prüfung Randschichtgehärteter Bauteile

Prüfung Einsatzgehärteter Bauteile

Geprüft werden diese Teile nach verschiedenen Normen. Die Prüfung wird in zwei Prüfschritte unterteilt, Prüfung der Oberflächenhärte und die Bestimmung der Einsatzhärtungstiefe CHD.

Prüfung Oberflächengehärteter Bauteile

Prüfung nitrierter Bauteile

Prüfung vergüteter Bauteile

Prüfung von Verbindungselementen